19.08.2019 Drucken
Tagebuch
  
Montag, den 19. August 2019 um 16:11 Uhr

Zuerst Bilder von gestern Abend...

Sete und Julia waren auf dem Nest, als Mama Franka nach Hause kam, sie

hatte ihren Kindern sogar was mitgebracht - Grünzeug!

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....freudig flatterte der Nachwuchs mit den Flügeln, aber vermutlich hatten sie etwas anderes erwartet!

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Die Begeisterung hatte sich aber rasch wieder gelegt,

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Mama Franka suchte dann wieder ihren Schlafplatz auf der Antenne auf

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...und noch jemand hatte bereits seinen Lieblingsschlafplatz aufgesucht - unser Toni stand

wieder auf der aktuellen Lieblingseiche der Störche!

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Dann heute ein Anruf um die Mittagszeit: vermutlich verletzter Storch hinter dem Schloß

...auf den ersten Blick machte der Storch einen ganz guten Eindruck...

ein unberingter Jungstorch...

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...im Park hinter dem Schloß...

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...er war gut zu Fuß, die Flügel schienen auch unverletzt zu sein...

Was war da geschehen? Vergangene Nacht hatten wir Sturm und Gewitter in Isny. Gefährlich für einen

jungen, unerfahrenen Storch. Bisher saß er auf einem bequemen Nest, jetzt hat er die Nacht vermutlich

auf einem schmalen Dachgiebel verbracht, der bei Regen recht glitschig sein wird, das kann einen unerfahrenen

Storch schon mal aus dem Gleichgewicht bringen.

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...vermutlich ist er dann irgendwo dagegengeflogen, denn er hatte eine Verletzung am Hals, der arme Kerl

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Und wenn ein Jungstorch nach so einem Schreck dann auch noch in einem Park mit hohen Gebäuden und

Bäumen ringsrum landet, das ist schon eine besondere Herausforderung, sich dort aus eigener Kraft

wieder zu befreien. Erfahrene Altstörche haben damit kein Problem. Wir beschlossen zunächst, den Storch

zur Ruhe kommen zu lassen, bis er sich von seinem Schreck erholt hatte. Für den späten Nachmittag

wurde die Rettungsaktion geplant, sollte sich der Storch bis dahin nicht selber "befreit" haben. Hinter der

Schlossmauer versteckt beobachtete ich den armen Kerl am Nachmittag, er lief auf der Wiese auf und ab

wie ein Tiger im Käfig. Dann marschierte er zielstrebig bis ans eine Ende des kleinen Parkes, nahm Schwung und

"eierte", so muss man es schon nennen, in Richtung Schlossbalkon und hohe Bäume davon, das Fahrgestell

immer ausgefahren, es sah so aus, als würde er gleich auf einem der hohen Bäume landen. Aber irgendwie hat

er sich durch die Bäume durchgearbeitet und scheint davon geflogen zu sein. Mit dem Rad und zu Fuß habe ich

dann die ganze Gegend abgesucht, auch im Schlossgraben, die Parkplätze, hinter den Kirchen, er scheint

es tatsächlich geschafft zu haben.

Frau Reinhard, war über die Aktion informiert und war mit unserem Plan einverstanden. Hoffentlich

hat der kleine Kerl auf seiner weiteren Reise mehr Glück! Vielleicht sieht man ihn am Abend wieder auf einem

der Dächer sitzen?

Von den Isnyer Störchen - wie so oft - am Vormittag keine Spur. Am Nachmittag war das Hochhausnest

von Sammy besetzt...von wem, kann man nicht sagen, der Storch wollte seine Beine nicht präsentieren.

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Franka vom Bergahornnest hatte endlich wieder Zeit für ausgedehnte Stretchingübungen...

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...und sie genoß es offensichtlich, das Nest mal wieder ganz für sich alleine zu haben!

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