05.06.2021 Drucken
Tagebuch
  
Samstag, den 05. Juni 2021 um 20:13 Uhr

Die Anspannung der letzten Wochen lässt so langsam nach, auch am zweiten

Beringungstag ging alles gut, wir erlebten keine bösen Überraschungen. Die

gute Nachricht: Frau Reinhard wird noch ein drittes Mal nach Isny kommen und

heute in zwei Wochen auch wieder um 14 Uhr die Storchenkinder beringen,

die heute noch zu jung dafür waren!

Danke an Ute Reinhard, dass sie das Randgebiet ihres "Reviers" so oft besucht,

die Zusammenarbeit mit ihr klappt prima. Ein dickes Dankeschön natürlich auch

an die freiwillige Feuerwehr Isny, die uns so gut und zuverlässig unterstützt hat.

Es war fast ein Familienausflug der Feuerwehrleute, denn Jürgen, der die Leiter

nach oben fuhr hatte seinen Bruder Michael als Fahrer engagiert. Einen tollen

Job habt ihr beiden gemacht - vielen Dank! Die beiden werden unsere

Beringerin auch in zwei Wochen wieder zu den Nestern fahren. Für die dritte und

letzte Beringungsrunde haben wir auch schon Interessenten für Patenstörche

erhalten, Daumen drücken, dass auch diese Storchenkinder weiterhin

wachsen und gedeihen!

So, und nun zum Wichtigsten: Die Würfel sind gefallen, sechs Jungstörche

konnten gestern und heute beringt werden, die ersten sechs Patentanten

können sich über einen Patenstorch freuen!

 

Auf dem Rathausnest von Urs und Ursula wohnen:

Inka DER A 5 X 60, 3,1kg

Manuel DER A 5 X 61, 3,1 kg

 

Auf dem Lindennest von Toni und Antonia wohnt:

.... DER A 5 X 64, 3.05kg (die Patentante ist noch im Urlaub, den Namen des Storchenkindes werden wir noch erfahren)

 

Auf dem Eichennest 2 beim Neidhammelbrunnen von Franz und Berta wohnen

Ari, DER A 5 X 65, 3,15kg

Raphael, DER A 5 X 66, 2,65 kg

 

Auf dem Eichennest 3 von Emil und Emilia wohnt

Lenni, DER A 5 X 67, 3.05

 

Alle Isnyer Storchenkinder sind in einem guten Zustand, das Gefieder ist ordentlich entwickelt, Ari und Raphael

haben noch ein flauschiges Gefieder auf dem Rücken, die sind wohl ein paar Tage jünger als die anderen. In

keinem der Nester war Unrat oder gefährliche Gegenstände zu finden - Frau Reinhard war sehr zufrieden.

 

Zuerst war das Lindennest von Toni an der Reihe, die Feuerwehr parkt ein...

 

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Antonia ist entsetzt! Besuch!!! Wenn die mit der langen Leiter anrücken, dann bedeutet das nur eins...sie muss

flüchten!!!

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Das Tonikind verhält sich so, wie es die Beringerin erwartet - es stellt sich tot

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Das Nest ist in beträchtliche Schieflage geraten, es ist fest, nichts wackelt, hat Jürgen getestet, es

war im dichten Blattwerk auch nicht zu erkennen, was da unter dem Nest nicht stimmt, wir werden

es im Auge behalten und nach der Storchensaison entsprechend reagieren

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Eine Linde weiter, schaut der besorgte Nachbar Sammy, was da bei Toni los ist, die beiden Kleinen

von Sammy sind auch schon in Deckung gegangen, wie übrigens alle anderen Storchenkinder auch in den

Nestern ringsherum

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Ein Sammy-Junior ist doch ein wenig neugierig und muss gucken...

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Toll sieht er aus, der Toni-Junior

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...dann die Routine, "Ab in die Tüte", da kommt kein Storchenkind drum herum

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picobello sauber der Kleine, kein solches Saubärchen wie die Rathausstörche

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..dann kommt der Ring ans Bein, heuer links, wegen einer ungeraden Jahreszahl

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...dann wird die Tasche mit dem Storchenkind an die Federwaage gehängt, 3.05kg - auch ein stolzes Gewicht!

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Zum Abschied gibt's noch ein paar Streicheleinheiten und gute Wünsche für den weiteren

Storchenlebensweg, zuerst von Frau Reinhard und dann von mir!

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Ich kann nicht beschreiben, was mir da jedes Mal durch den Kopf geht, wenn ich einem Kleinen "leb wohl und mach's

gut" sage und ihm viel Glück für das weitere Storchenleben wünsche. Was wird so ein kleiner Kerl alles erleben

in seinem Storchenleben? Wird er immer alle Gefahren rechtzeitig erkennen? Wird er eines Tages wieder auf

einen Besuch nach Isny kommen und uns "hallo" sagen? Auf jeden Fall ist auch ganz viel Erleichterung dabei,

dass es wieder einer bis zur Beringung geschafft hat, denn die Bedingungen waren dieses Jahr ja keineswegs

ideal

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Dann war das Eichennest 2 (rechts) von Franz und Berta an der Reihe...Tonino und Leonie auf dem

Eichennest 5 (links) guckten auch interessiert, bevor sie die nächste Angriffsrunde auf die Baumnester

mit Jungstörchen flogen

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Franz hatte grade eine Portion Polstermaterial nach Hause geschleppt, das Storchenpaar verbaute

das Material gemeinsam, die Kinder sollten es noch kuscheliger haben im Nest

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Besuch am Samstag Nachmittag??? Damit hatten die beiden allerdings nicht gerechnet!

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Storchenpapa Franz ergriff als erster die Flucht, Mama Berta flog gleich hinterher...

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eng aneinandegekuschelt harrten die Storchenkinder der Dinge, die da auf sie zukommen sollten

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...einer der beiden ist auch ein wenig neugierig

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...und wieder die gleiche Prozedur, einer wird zugedeckt, der andere kommt in die Plastiktasche

Ari

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Ari an der Federwaage, 3,15kg  ein stolzes Gewicht

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nachdem der Schnabel geputzt war, wurde Ari wieder ins Nest gelegt, dann war Raphael an der Reihe...

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Raphael an der Federwaage, immerhin 2,65 kg

 

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Schnabelreinigung bei Raphael - auch sein Schnäbelchen ist total mit Regenwürmern und nassem Gras

verklebt

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Die Geschwisterstörche vom Eichennest 2 haben noch ein ganz flaumiges, weiches Rückengefieder,

richtig kuschelig, sie erhielten natürlich ebenfalls eine Extrastreicheleinheit und gute Wünsche für die

Zukunft

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Das ist Ari, Raphael guckte leider auf die andere Seite, ob er sauer auf uns war?

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Die Beringung auf dem LIndennest konnten wir noch bei trockenem Wetter durchführen, auf dem Eichen-

nest wurde es schon ungemütlicher, der Wind nahm zu, es kühlte merklich ab, leichter Regen setzte ein...

Und als wir beim dritten Nest angelangt waren, nahm der Regen leider zu...

Emil/ia noch unbesorgt...

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Erstaunter Blick aus dem Eichennest 3..... Besuch??? obwohl niemand eingeladen war???

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...die Anfahrt zum Nest, Lenni hat sich in die Nestmulde reingekuschelt

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Lenni geht's genau so wie seinen Kumpels, er muss in die Tasche!

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Lenni erhält seinen Ring

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Lenni wird gewogen, auch er hat die 3 Kilomarke geknackt und bringt es auf 3,05 kg

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...in die Kamera gucken wollte er allerdings nicht, aber ein verklebtes Schnäbelchen hatte auch Lenni

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Alles Gute, kleiner Lenni, auch Dir ein langes, glückliches Storchenleben!

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dicke Regentropfen waren schon auf der Linse gelandet, wie man sieht, Jürgen lenkte die Leiter souverän wieder runter

auf festen Boden.

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Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, denn eine Weile später schüttete es richtig!

Es ist immer wieder interessant, sich mit Ute Reinhard zu unterhalten, man lernt immer dazu. Ich wunderte mich,

dass der Isnyer Storchennachwuchs meistens männlich ist, mir ist nur ein Weibchen bekannt (mein Patenstorch

Civale, der in Rankweil/Österreich glebt hat). Frau Reinhard erklärte, dass die Männchen gerne an ihren Heimatort, bzw.

in die nähere Umgebung zurückkehren. Ganz anders die Weibchen, die suchen sich ein neues Zuhause weit weg

vom Geburtsort.