05.02.2015 Drucken
Tagebuch
  
Donnerstag, den 05. Februar 2015 um 16:07 Uhr

Bei der Morgenrunde mit dem Hund sah ich Julia schon vor 8 Uhr am Futterplatz stehen, da hatte ich noch kein Storchenfutter dabei. Und als ich eine halbe Stunde später mit Futter vor Ort war, da war Julia wieder verschwunden. Der Futterexpress der vergangenen Jahre wollte mich anrufen, sobald sich ein Storch sehen ließ. Also ab jetzt Rufbereitschaft für mich. Das Problem ist bei uns zur Zeit nicht die Kälte und der Schnee, nein, es ist der Nordost-Sturm, der eisig durch's Rotmoos pfeift. Die Wege sind total zugeweht, ich habe am Nachmittag versucht, die Störche in der Ach zu suchen, man kommt kaum vorwärts, weder auf zwei noch auf vier Beinen! Kein Storch weit und breit! Erfahrungsgemäß stehen die Störche bei eisigem Wind an den Stellen in der Ach, die von einem Gebüsch etwas windgeschützt sind, aber diese Stellen sind vom Weg aus nicht einzusehen. Kaum war ich mit meinem Storchenfutterrrucksack wieder zu Hause, da kam der Anruf: "Julia steht am Futterplatz!" So schnell wie möglich eilte ich zum Futterplatz ("schnell" ist nur bedingt möglich, die meisten Wege und Straßen hier sind total vereist, man kann wirklich nur "rumeiern", um heil anzukommen!) Julia stand zum Glück noch da, flog kurz weg, als sie mich kommen sah. Als das Futter ausgelegt war, verschwand ich sofort wieder hinter der Hausecke, um Julia nicht zu stören, deshalb auch keine Bilder! Julia flog sofort den Futterplatz wieder an, sie durfte auch nicht rumtrödeln, denn schon flog die erste Krähe mit einem Küken im Schnabel davon. Julia verteidigte ihr Futter dann flügelschlagend.

Urs und Ursula habe ich seit vorgestern Mittag nicht mehr gesehen, ob sie an diesem sonnigen Wintertag weggezogen sind?