Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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03.03.2018 Drucken E-Mail
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Samstag, den 03. März 2018 um 16:34 Uhr

Alles wie gehabt beim Storchenfrühstück! Zum Glück hilft Urs bei der Verteidigung des Futtereimers, denn alleine hätte Julia gegen die beiden frechen Graureiher keine Chance! Als sich die Störche gestärkt hatten, flogen sie sofort wieder weg, Richtung Nest, das war das Ziel. Die beiden landeten zuerst auf Julias Eichennest, aber Urs setzte seinen Flug nach einem kurzen Zwischenstopp gleich fort und flog nach Hause auf's Rathausnest. Es war allerdings nur eine ganz kurze Stippvisite, das schweizer Storchenmännchen flog gleich wieder zurück in Richtung Futterplatz. Julia war inzwischen auf's Toninest rübergehüpft und widmete sich ausgiebig der Gefiederpflege. Das Wetter war ja gar nicht so schlecht, gut möglich, dass der eine oder andere Storch zurückkehrt, da wollte sie perfekt aussehen!

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Julia weiß aus jahrelanger Erfahrung, dass der Futterexpressnur einmal am Tag erscheint, wenn einem dann noch der Magen knurrt, muss man sich in Eigenregie in einem der vielen offenen Gräben um einen Nachschlag bemühen. Urs vertraut immer noch seinem treuherzigen Blick und hofft auf eine zweite Portion im Eimer. Pech gehabt, mein lieber Storch, der Eimer wird nur abgeholt!

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Um die Mittagszeit war über die Webcam zu sehen, dass Urs zweimal einen Storch in die Flucht schlug, der auf dem Rathausnest landen wollte.l Es ging alles so schnell, kann sein, dass er unberingt war, kann aber auch sein, dass es Julia war.

Eine Weile später stand Julia einsam und alleine auf ihrem Eichennest und klapperte immer wieder. Urs hütete sein Rathausnest

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Auf dem Rückweg von der Nachmittagsrunde war Julia am Storchengraben zu sehen, Urs im Hintergrund auf seinem Zuhause.

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Was auf den ersten Blick nicht zu erkennen war, links neben Julia steht noch ein Storch im Graben und sucht fleißig nach Futter. Den habe ich nur bemerkt, weil ich durch's Fernglas einen zeternden Graureiher beobachtete, der auch vor Ort war. Ausnahmsweise war das Reihergezeter mal nützlich! Der Storch bei Julia trägt einen Ring am linken Bein, vielleicht einer der Finnis?

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In der Zwischenzeit steht ein unberingter Storch auf dem Rathausnest. So, Urs, jetzt musst Du Dich entscheiden!

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02.03.2018 Drucken E-Mail
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Freitag, den 02. März 2018 um 16:19 Uhr

Es war Urs anscheinend ziemlich unangenehm, mit Julia gemeinsam auf dem Rathausnest zu sitzen und dabei über die Webcam von der gesamten Storchenfangemeinde beobachtet zu werden. Und so haben sich die beiden gestern Abend auch gleich wieder verkrümelt.

Heute in der Früh das übliche Spektakel am Futterplatz, Urs und Julia mussten wieder mit vollem Körpereinsatz den Inhalt des Futtereimers verteidigen. Die Störche klapperten, die Graureiher zeterten. Auf der anderen Seite der Birkenallee, ca. 200 Meter vom Futterplatz entfernt, stand ein weiterer Adebar im Graben, das muss ein Finni gewesen sein. Das Geklapper der Kollegen hat er mit Sicherheit gehört, hingeflogen ist er nicht.

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Nachdem sich Julia und Urs gut gestärkt hatten, flogen sie sofort zurück auf's Nest, auf Julias Eichennest wohlgemerkt. Dabei präsentierte Urs heute auch das Beweisstück, seinen Ring am linken Bein!

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Auf dem Rückweg von der Morgenrunde, als wir schon fast wieder die Häuser erreicht hatten, war plötzlich ein wohlbekanntes Rauschen über uns zu hören - Urs kam angeflogen! Er hatte uns vom Nest aus erspäht, durch die Zweige durch. Urs sieht auf jeden Fall ausgezeichnet, eine Brille braucht er bestimmt noch nicht! Sein Sicherheitsabstand wie üblich ca. 5 Meter, auf dem Bild sieht es viel weiter aus, das täuscht.

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Es ist gar nicht so einfach, diesen treuherzigen Storchenaugen zu widerstehen!

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Nach der Einkaufsrunde am späten Vormittag noch schnell ein Abstecher zu den Baumnestern, und siehe da: es wurde heftig geknibbelt!

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Eigentliich hat sich ja Julia einen Namen als Knibbelqueen gemacht, aber es war nicht unsere Storchendame, die knibbelte, es war Urs, der seine derzeitige Herzensdame beknibbelte!!!

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"Aufhören, Urs, wir werden schon wieder beobachtet!" Die zwei haben's auch nicht leicht. Jetzt haben sie sich schon der Webcam entzogen, da kreuzt dann dauernd die zweibeinige Storchencam auf! Ich möchte nicht wissen, was die beiden sonst noch treiben, wenn keiner zuguckt!

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Urs fühlt sich ertappt und guckt verschämt nach unten, nein, er kann kein Wässerchen trüben, er doch nicht!

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Da war noch stahlender Sonnenschein am späten Vormittag. Am Nachmittag kamen dicke Wolken, dazu blies wieder ein fieser Wind, diesmal aus Westen Urs stand auf dem Peppi/Henriettenest, dem höchsten Nest am Platze und hielt Ausschau. Und - wie könnte es anders sein - er hatte seinen zweibeinigen Futterspender wieder auf der Gassirunde mit dem Hund in der Birkenallee entdeckt, flog sofort los in Richtung Futterplatz und wollte wohl mitteilen, dass in seinem Bauch durchaus Platz für einen Nachschlag wäre. Julia flog natürlich hinterher, sie lässt ihren aktuellen Begleiter nur ungern aus den Augen.

Finn oder Finja flog am Vormittag Richtung Schweinebach ins Dornweidmoos.

 

 

 

 
01.03.2018. Nachtrag Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 01. März 2018 um 18:51 Uhr

Julia und Urs auf dem Rathausnest!!!!!

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...auf dem Finninest ist auch ein Storch angekommen!

 
01.03.2018 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 01. März 2018 um 16:57 Uhr

Beim Storchenfrühstück gab's den üblichen Kampf, heute waren die zwei zänkischen Graureiher wieder richtig rabiat, und Storch und Störchin mussten vollen Körpereinsatz mit Schnabelhieben, Flügelschlagen und Geklapper vorgehen, um die Grauen auf Distanz zu halten!

Heute hatte ich Glück und wurde nicht vom Storch verfolgt, Urs hatte andere Termine, Julia hatte zum Probewohnen eingeladen!

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..Julia zupfte schon mal das Nest zurecht. Urs wollte allerdings inkognito dort oben sein - auf keinen Fall erkannt werden und so hatte er sein linkes Bein mit dem Ring sorgfältig im Gefieder versteckt!

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Um bei allen Storchenfans, die die Webcam beobachten, mit blütenweißer Weste dazustehen, zeigte sich Urs am Nachmittag auf seinem Rathausnest - alleine!

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Julia war zu der Zeit im Rotmoos am Storchengraben unterwegs und machte fette Beute!

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28.02.2018 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 28. Februar 2018 um 17:47 Uhr

Die kälteste Nacht des Jahres mit -16° liegt hinter uns, ab jetzt soll es temperaturmäßig bergauf gehen - zum Glück! Arktische Temperaturen und zwei hungrige Störche, da sind die Futterreserven jetzt doch schnell geschrumpft - heute wird Nachschub geholt! Zum Fotografieren am Futterplatz war's mir einfach zu kalt, aber der Storchentag war ja noch lang!

Am späten Vormittag war ich mit einem kleinen zweibeinigen und einem kleinen vierbeinigen Begleiter auf der Birkenallee unterwegs. Da war auf dem Rathausnest ein Storch zu sehen, Urs sah kurz zu Hause nach dem Rechten. Julia stand auf dem Toninest. Hat der Storch ein Fernglas im Gefieder versteckt? Die Birkenallee ist ja doch ein Stück von Julia im Nest entfernt, trotzdem muss sie mich entdeckt haben, denn sie flog los, überquerte die Allee und landete auf der Wartebirke neben dem Futterplatz. Urs auf dem Rathausnest hat ja Sichtkontakt zu Julia auf dem Baumnest und als sie wegflog, düste er gleich hinterher - Punktlandung am Futterplatz, es war ja auch bald 12 Uhr, also Zeit zum Mittagessen, dachte er.Und als ich den Futtereimer vom Morgen abholte, da stand er dann mit treuherzigem Blick und wartete!

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Julia weiß genau, es gibt einmal am Tag eine ordentliche Brotzeit, deshalb bleibt sie in luftiger Höhe sitzen, aber sie lässt Urs auch nicht aus den Augen!

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Das ist der friedliche Vertreter der grauen Sippschaft...

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...die, die immer zeternd im Doppelpack auftreten, standen etwas abseits im Graben

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Bei der Nachmittagsrunde dann wieder eine Überraschung! Schon von der Ferne waren zwei Störche auf dem Eichennest von Julia zu sehen - war Paul etwa zurückgekehrt???

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Aber leider! Bevor ich die perfekte Sicht auf's Nest hatte, flog ein Storch über uns hinweg, zurück blieb nur Julia! Storch Nummer zwei wollte nicht ertappt werden! Im Nachhinein sollte sich herausstellen, dass es Urs gewesen sein muss, er wollte anscheinend nicht auf frischer Tat im fremden Nest entdeckt werden!

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Dann hüpfte Julia wieder rüber auf ihr Nest

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Kurz darauf war sie ebenfalls verschwunden. Der fiese Ostwind hatte nachgelassen, heute konnten wir unsere Rotmoosrunde genießen. Die Störche habe ich nicht mehr gesehen. Sie müssen aber ganz in der Nähe gewesen sein, in der Ach oder im Storchengraben,  denn als wir fast wieder an der Birkenallee angekommen waren, flogen sie vor uns über den Weg, über die Allee hinweg in Richtung Futterplatz. Die beiden (vor allem Urs!!!) hatte offensichtlich nach seinem zweibeinigen Futterspender Ausschau gehalten und hatte mich wieder mal verfolgt! Wir liefen die Birkenallee entlang, Urs lief auf dem Feld neben mir her, Abstand ca. 5 Meter.

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Julia war auch in der Nähe, allerdings mit gebührendem Abstand!

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Ich überquerte dann das Feld in Richtung Heimat, Urs immer hinter mir her. Blieb ich stehen, blieb er auch stehen, lief ich langsam weiter, lief er auch langsam weiter, lief ich schnell weiter, dann lief er auch schnell weiter - es war wiedermal unglaublich!

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Der kleine Vierbeiner an meiner Seite - das störte den Storch überhaupt nicht, Urs weiß, der Perdie ist keine Gefahr für ihn. Wir waren an den Häusern angekommen und bogen an einer Hecke entlang auf den Heimweg ein, Urs schien zu überlegen, ob er hinterherlaufen sollte, blieb aber zum Glück auf dem Feld stehen.

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Die Storchensaison hat noch gar nicht angefangen, aber spannend ist es schon jetzt wieder jeden Tag!

Aktualisiert ( Mittwoch, den 28. Februar 2018 um 17:47 Uhr )
 
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