20.01.2017 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Freitag, den 20. Januar 2017 um 17:16 Uhr |
Weiterhin Klein-Sibirien bei uns im Allgäu, -14° zeigte das Thermometer heute Morgen bei uns an. Dick eingemummelt dann der morgendliche Kontrollgang zur Achbrücke: Julia stand auf ihrem Posten.

Gegen 9 Uhr dann der Anruf: Julia war zu einer ihrer Wartebirken beim Futterplatz geflogen

Sobald der Futtereimer (heute war es wieder Julias geliebter weißer Eimer!!!) an Ort und Stelle steht, sollte bei zweistelligen Minustemperaturen alles möglichst schnell gehen.


Julia scheint das inzwischen verstanden zu haben, denn sie flog tatsächlich sofort los als sie sah, dass ich den Rückzug angetreten hatte. Allerdings wurde sie von der lästigen Krähe verfolgt, das passte unserer Storchendame ganz und gar nicht. Die Störchin musste erst etliche Runden überm Revier drehen, bis sie den nervigen Verfolger abgeschüttelt hatte. Danach setzte sie zur Landung an.


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19.01.2017 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Donnerstag, den 19. Januar 2017 um 16:26 Uhr |
Eine eiskalte Nacht (-11,7° hier bei uns am Haus) liegt hinter uns, da macht man sich natürlich Gedanken um Frau Storch. Aber eine erfahrene Winterstörchin wie Julia weiß genau, was bei diesen Temperaturen zu tun ist, sie "wärmte" sich die Füße in der Ach und gönnte sich ihr erstes Frühstück in Form von Frischfleisch.


Als sich dann später die Sonne zeigte, genoss die Störchin die Sonnenstrahlen und sonnte sich auf einer ihrer Wartebirken. Am späteren Vormittag dann ein vorwurfsvoller Blick in Richtung zweibeiniger Futterexpress: "Wo warst Du denn? Hast wohl zu lange mit den Storchenfreunden geratscht!"


Julias Storchentafel

Julia mit ihrem Schatten im Anflug

Aber dann, oh Schreck, ein anderer Eimer, dem die übervorsichtige Julia zunächst überhaupt nicht über den Weg traute. Sie drehte etliche Runden um den Eimer, mal links rum, mal rechts rum...









Am Nachmittag stand Julia nicht wie üblich am Futterplatz, dort war nur ein Graureiher, der den leeren Futtereimer bewachte. Julia hatte ganz andere Pläne. Ich entdeckte sie auf dem Nest, bzw. daneben.

Da macht man sich Sorgen um einen einsamen Storch bei Schnee und Kälte und was macht dieser Storch? Bastelt fröhlich mit Stöckchen herum! Was hat diese Störchin vor? Will sie ihren Storchengatten, der sicher demnächst eintreffen wird, mit einem Zweitnest überraschen?







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18.01.2017 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Mittwoch, den 18. Januar 2017 um 16:24 Uhr |
Der fiese, eisige Nordostwind bläst nach wie vor, und es ist kein Vergnügen, sich außerhalb der schützenden Häuser aufzuhalten. Störchin Julia erschien heute später als üblich am Futterplatz, da war ich wieder auf "helfende Augen" angewiesen. Einen Platz auf einer ihrer Wartebirken konnte sie sich verkneifen - das kann ich sehr gut verstehen. Sie erwartete ihren Früstücksexpress in ihrem Storchenrondell, da war es wenigstens etwas windgeschützt.

...gespannter Blick: Wann kommt denn endlich mein Futtereimer?

Während am Futterplatz noch etwas Schnee geschaufelt wurde bevor die Küken serviert wurden, flog Julia im Tiefflug eine Runde nach der anderen über die tiefverschneite Wiese. Und als sie sich ganz sicher war, dass der zweibeinige Futterspender sich weit genug entfernt hatte, landete sie wie gehabt im tiefen Pulverschnee. Ganz mühsam kämpfte sie sich dann wieder mithilfe ihrer Flügel vorwärts zu ihrer wohlverdienten Mahlzeit. (am linken Bildrand in der Mitte ist der Futterplatz mit dem Eimer zu erkennen)

Schritt für Schritt kam sie näher...


Geschafft!!! Aber bevor sie sich ihrem Frühstück widmete, prüfte sie wie immer ganz sorgfältig die Umgebung. Ja, sie ist sehr, sehr vorsichtig, unsere Julia!

Mahlzeit!


Schluck


Frau Storch hielt auch am Nachmittag die Stellung auf ihrem Futterplatz. Es scheint windgeschützt zu sein, weil sie es dort so lange aushielt.
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17.01.2017 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Dienstag, den 17. Januar 2017 um 15:39 Uhr |
Bei der Morgenrunde war von Julia Adebar weit und breit nichts zu sehen, gegen 10 Uhr kam dann der Anruf: Julia ist da! Sie stand schon wartend am Futterplatz, dort war es etwas windgeschützt. Auf ihrer Wartebirke wollte sie heute nicht Platz nehmen, verständlich, denn es pfiff ein äußerst unangenehmer, eisiger Nord-Ost-Wind.

Als sich der Frühstücksexpress durch den Tiefschnee kämpfte, drehte Julia ein paar Runden überm Futterplatz...

Auch heute fackelte sie nicht lange rum und flog sofort wieder zum Storchenbuffet, als sie mich hinter den Schneehaufen verschwinden sah. Die letzten paar Meter legte sie zu Fuß zurück, gar nicht so leicht im tiefen Pulverschnee, und Julia nahm die Flügel zu Hilfe. Flügelschlagend erreichte sie ihren Futtereimer. Kälte und Wind bedingt konnte ich mir weiterte Bilder verkneifen.

Ob Julia den Rest des Tages an geschützter Stelle in der Ach verbracht hat? Gesehen habe ich sie nicht mehr.
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16.01.2017 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Montag, den 16. Januar 2017 um 20:52 Uhr |
Lange Beine, gute Stiefel und eine Hose mit Schneefang sind zur Zeit die ersten Voraussetzungen zur Storchenfütterung! Nach dem Dauerschneefall steckte ich heute fast bis zur Hüfte in den Schneehaufen, als ich mich zum Futterplatz vorarbeiten wollte. Von Julias Frühstücksbuffet und dem Trampelpfad dorthin war nichts mehr zu sehen. Der Futtereimer war zwar nicht vom Erdboden verschluckt, aber unter einer dicken Neuschneedecke völlig verschwunden. Julia beaufsichtige den Schneeräumdienst am Boden von ihrer Wartebirke aus.


Blick vom Futterplatz nach oben zur wartenden Julia


Kaum war serviert, flog Julia gleich los und landete ca. 5 Meter vom Futterplatz entfernt im Tiefschnee. Sie steckte fast bis zum Bauch im frischen Pulverschnee und musste ganz mühsam zu ihrem Frühstückseimer stapfen.




Geschafft! Julia hüpfte in ihr Rondell

Äußerst kritisch wurde dann der Futtereimer begutachtet, ein Ersatzfuttereimer, den sie erst einmal sehr mißtrauisch von allen Seiten beäugte.


Hinter den riesigen Schneehaufen ist Frau Storch heute kaum zu sehen

Um die Mittagszeit war der Futterplatz unbesetzt und auch auf den Wartebirken stand keine Julia, nur ein paar Graureiher, die wieder einmal das Frühstück verschlafen hatten. Bei strahlendem Sonnenschein würde sich Julia bestimmt nicht in der Ach verstecken. Ich tippte auf einen Nestbesuch - bingo!!!

Julia stattete dem Toninest einen Besuch ab, genoss dort oben die Mittagssonne und brachte ihr Gefieder in Ordnung.

Und natürlich bemerkte die aufmerksame Storchendame, dass die Presse unter dem Nest stand!

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