Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
07.02.2015 Drucken E-Mail
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Samstag, den 07. Februar 2015 um 18:03 Uhr

Der eisige Wind der vergangenen Tage hat zum Glück nachgelassen. Würde Julia heute wieder alleine zum Futterplatz kommen? Bei der Morgenrunde hab ich sie nur deshalb entdeckt, weil ich ihre Lieblingsplätze kenne und genau weiß, wo ich hingucken muss. Julia gönnte sich etwas Frischfleisch zum Frühstück in einem Graben in der Nähe vom Futterplatz.

Storch, wo bist Du?

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Kuckuck, da bin ich!

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Da hatte ich noch keine Chance, den Inhalt meines Futterrucksackes loszuwerden. Gegen 10.30 kam dann der Anruf: Julia ist da! Wir sind jetzt schon ein eingespieltes Team, die Julia und ich! Sie wartet am Futterplatz, fliegt kurz zur Seite wenn ich um die Ecke biege, und sobald ich das Futter ausgelegt habe und mich zurückgezogen habe, da kommt sie wieder und fängt gleich an zu futtern!

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Der Graureiher und eine Krähe sorgen dafür, dass Julia nicht alles alleine aufessen muss. Bis jetzt hält sich der Graureiher noch vornehm zurück, wartet, bis Julia sich gestärkt hat.

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Der Graureiher beobachtet den Luftraum, denn Graureiher Nummer zwei ist im Anflug und der musste verjagt werden!

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Heute gab's keine Küken, nur Fisch. Julia schien nicht grenzenlos begeistert zu sein. Am Nachmittag stand sie in der Nähe vom Futterplatz und sonnte sich. Ob sie noch auf Nachschub wartete?

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Und der clevere Graureiher? Der hat ein patentes Mittel gegen kalte Füße gefunden und ist auf einem Kamin gelandet!

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Urs und Ursula sind tatsächlich am Dienstag abgereist - auch heute habe ich sie nicht gesehen. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern und Julia steht wieder auf ihrem Nest - da bin ich mir ganz sicher! Heute Nachmittag flog sie eine Inspektionsrunde über's Rotmoos, als wollte sie sich vergewissern, dass die beiden wirklich nicht mehr da sind. Dann landete sie auf einer Birke an der Allee, drehte sich nach allen Seiten suchend um und flog dann Richtung Stadtmitte davon. Ob sie noch auf dem Nest gelandet ist, das konnte ich leider nicht erkennen! Ich habe die Abreise von Urs und Ursula in Radolfzell gemeldet, vielleicht erfahren wir ja noch etwas über den Aufenthaltsort der beiden.

Aktualisiert ( Samstag, den 07. Februar 2015 um 18:12 Uhr )
 
06.02.2015 Drucken E-Mail
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Freitag, den 06. Februar 2015 um 15:39 Uhr

Die Morgenrunde mit Hund an der Leine und Futterrucksack auf dem Rücken führte mich um 7.30 vorsichtshalber zuerst zum Futterplatz - aber da wartete noch niemand! Nächste Station der morgendlichen Storchensuchrunde die kleine Brücke an der Ach. Ein Storch stand einbeinig im Wasser, die Stelle klug gewählt, denn dort war es absolut windgeschützt.

Der Storch entpuppte sich als Julia!

Der Wind bläst heute noch genau so eisig und heftig wie gestern. Wir kämpften uns trotzdem an den Achwiesen entlang bis zur nächsten Achbrücke, um nach den anderen Störchen Ausschau zu halten. Aber auch heute war von Urs und Ursula weit und breit nichts zu sehen. Am Dienstag um die Mittagszeit, als es sonnig und noch windstill war, habe ich sie zum letzten Mal gesehen. Wenn sich meine Vermutung bestätigt, und im Moment sieht es ganz danach aus, dann ist Julia noch viel cleverer, als wir das ohnehin schon von ihr dachten. Sie hat den beiden Neu-Winterstörchen nur die Futterplätze in der Ach gezeigt, unter dem Motto: wenn euch das nicht reicht, dann fliegt doch weg! Julia ist mit den beiden nie auf dem Futterplatz gelandet, sie kann nämlich durchaus auf der dicken Schneedecke landen und starten, hat sie aber mit Urs und Ursula nicht gemacht. Ich denke, dass Urs und Ursula am Dienstag abgereist sind, und jetzt kann Julia in aller Ruhe am Futterplatz erscheinen und sich ihr Futter abholen.

Gegen 11 Uhr kam dann der Anruf: "Die Julia ist da!" und ich machte mich auf den Weg. Julia wartete wie gehabt an ihrem Futterplätzchen, flog natürlich ein paar Meter weg, als ich im Anmarsch war. Und sobald das Futter ausgelegt war und ich mich hinter einem Schneehaufen versteckt hatte, war sie ruck - zuck zur Stelle und begann sich zu stärken!

Ganz vorsichtig ist sie immer und peilt die Lage sehr sorgfältig

Bei der Storchensuchrunde an der Ach entlang am Nachmittag war kein Storch zu sehen - verständlich, bei dem Wind versteckt man sich auch besser!

 

 

 

 
05.02.2015 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 05. Februar 2015 um 16:07 Uhr

Bei der Morgenrunde mit dem Hund sah ich Julia schon vor 8 Uhr am Futterplatz stehen, da hatte ich noch kein Storchenfutter dabei. Und als ich eine halbe Stunde später mit Futter vor Ort war, da war Julia wieder verschwunden. Der Futterexpress der vergangenen Jahre wollte mich anrufen, sobald sich ein Storch sehen ließ. Also ab jetzt Rufbereitschaft für mich. Das Problem ist bei uns zur Zeit nicht die Kälte und der Schnee, nein, es ist der Nordost-Sturm, der eisig durch's Rotmoos pfeift. Die Wege sind total zugeweht, ich habe am Nachmittag versucht, die Störche in der Ach zu suchen, man kommt kaum vorwärts, weder auf zwei noch auf vier Beinen! Kein Storch weit und breit! Erfahrungsgemäß stehen die Störche bei eisigem Wind an den Stellen in der Ach, die von einem Gebüsch etwas windgeschützt sind, aber diese Stellen sind vom Weg aus nicht einzusehen. Kaum war ich mit meinem Storchenfutterrrucksack wieder zu Hause, da kam der Anruf: "Julia steht am Futterplatz!" So schnell wie möglich eilte ich zum Futterplatz ("schnell" ist nur bedingt möglich, die meisten Wege und Straßen hier sind total vereist, man kann wirklich nur "rumeiern", um heil anzukommen!) Julia stand zum Glück noch da, flog kurz weg, als sie mich kommen sah. Als das Futter ausgelegt war, verschwand ich sofort wieder hinter der Hausecke, um Julia nicht zu stören, deshalb auch keine Bilder! Julia flog sofort den Futterplatz wieder an, sie durfte auch nicht rumtrödeln, denn schon flog die erste Krähe mit einem Küken im Schnabel davon. Julia verteidigte ihr Futter dann flügelschlagend.

Urs und Ursula habe ich seit vorgestern Mittag nicht mehr gesehen, ob sie an diesem sonnigen Wintertag weggezogen sind?

 
04.02.2015 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 04. Februar 2015 um 15:44 Uhr

Ein fleißiges Heinzelmännchen hat für unsere Störche einen perfekten Weg von den Häusern zur Wiese freigefräst und dort einen Landeplatz für Julia und Co. geschaffen! Heute Morgen und am späten Vormittag hielt ich vergebens nach den Störchen Ausschau - keiner der drei war irgendwo zu entdecken. Zur Mittagszeit dann der Anruf: "Julia sitzt auf der Birke!" Mit den aufgetauten Küken und Fischen im Gepäck machte ich mich auf den Weg und bereitete den Gefiederten das Buffet. Julia wartete, bis der zweibeinige Futterexpress hinterm Hauseck verschwunden war und beeilte sich dann aber, das Buffet anzufliegen, denn die Kollegen von der krummen, grauen Verwandschaft saßen auch schon in den Startlöchern!

Eine Weile später von der Birkenallee aus gesehen, das graue Putzkommando hat bestimmt dafür gesorgt, dass keine Krümel mehr rumlagen!

Und Julia? Die hatte sich ein windgeschütztes Plätzchen am Graben gesucht (und vielleicht noch etwas Frischfleisch als Nachspeise gefuttert!) An geschützter Stelle an der Sonne bei Temperaturen um 0° konnte man es gut aushalten, allerdings blies ein ganz fieser Nordostwind und das soll in den nächsten beiden Tagen noch so bleiben.

Urs und Ursula habe ich heute nicht gesehen.

 

 
03.02.2015 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 03. Februar 2015 um 17:35 Uhr

Es ist genau so eingetroffen, wie ich es vermutet hatte: Julia stand heute Mittag auf ihrer Lieblingsbirke beim Hochhaus und hatte ihre beiden Kollegen Urs und Ursula mitgebracht, die beiden waren auf dem Hochhaus gelandet!

Nichtallgäuer können sich vermutlich nicht vorstellen, welche Schneemengen nach dem Dauerschneefall der letzten Tage bei uns rumliegen, den Störchen einfach Futter auf die Wiese legen, das ist unmöglich. Ich habe das Schneeräumkommando aktiviert, das den Störchen einen Landeplatz auf der Wiese freischaufeln soll. Aber bevor der Landeplatz geschaffen war, waren die Störche schon wieder weggeflogen und vermutlich in der Ach verschwunden. Morgen werde ich mich wieder mit Futter auf den Weg machen.

Julia und Urs

Ursula

Aktualisiert ( Dienstag, den 03. Februar 2015 um 19:18 Uhr )
 
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