Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
09.06.2022 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 09. Juni 2022 um 18:06 Uhr

Unsere Storchenkinder mussten immer wieder Starkregenschauer über

sich ergehen lassen, da mag man schon gar nicht mehr zu den Nestern gucken.

Aber so wie es aussieht, haben unsere Beringungskandidaten die Wetterkapriolen

gut verkraftet - es sah in allen Nestern gut aus, keine neuen Opfer heute!

Und auch bei den Jüngeren, die noch nicht beringt werden können, da zappelt

es noch im Nest. Wir können wieder hoffen!!!

 
08.06.2022 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 08. Juni 2022 um 20:37 Uhr

Eine Runde zu den Storchennestern, das kostet richtig viel Kraft. Es gibt

leider schon wieder traurige Nachrichten. Das Nest auf der Alten Gerbe

von Seppi und Lenchen ist verlassen.....da hat es auch der letzte der

drei Kleinen nicht geschafft. Die gleiche Situation auf dem Lindennest 5

von Fridolin und Mattea, auch da haben die Altstörche das Nest

verlassen, keiner der vermutlich zwei Jungstörche hat es geschafft.

Auf den anderen Nestern sah es um die Mittagszeit gut aus, auf

jeden Fall war überall ein Jungstorch zu sehen.

Und schon wieder muss eine weitere Hürde genommen werden, es

regnet wieder heftig.....morgen soll es nass bleiben.....

Das Hoffen und Bangen geht weiter!

 
07.06.2022 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 07. Juni 2022 um 16:35 Uhr

Es sieht ganz so aus, als wäre noch junges Leben in allen Nestern. Allerdings hat

der Starkregen von vergangener Nacht und heute Morgen zwei weitere Opfer

gefordert. Bei aller Trauer um die vielen Jungstörche, die es leider nicht geschafft

haben, müssen wir froh und dankbar sein, dass die Kleinen in so vielen Nestern

durchgehalten haben. Wie ein Wunder erscheinen mir die beiden Dreiernester

von Emil und Clyde. Da trotzt der Nachwuchs jedem Wetter und steht immer

stramm auf dem Nest und kann leicht durchgezählt werden!

...und auch heute waren wieder Fremdstörche unterwegs, die ärgern wollten!

 
06.06.2022 Drucken E-Mail
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Montag, den 06. Juni 2022 um 20:04 Uhr

Die Beobachtungsrunde zu den Nestern, es hat mich schon Überwindung

gekostet, denn das Bild der toten Jungstörche immer noch vor Augen - es

tut unheimlich weh. Dazu die verwaisten Elternstörche, die auf ihren Nest-

resten sitzen, verzweifelt klappern und überhaupt nicht verstehen können,

was da passiert ist.

Soweit ich gestern Abend und heute sehen konnte, kommen keine weiteren

Opfer des Unwetters dazu. Ich habe in den einzelnen Nestern nach dem

Sturm genau so viele Jungstörche gesehen wie vorher. In der Zeitung war

zu lesen, dass wir Windgeschwindigkeiten von 117 km/h hatten, der stärkste

Sturm, der jemals in Isny gemessen wurde. Da grenzt es eigentlich an ein Wunder,

dass nicht noch mehr Nester abgestürzt sind, bzw. Störche umgekommen sind.

 
05.06.2022 Drucken E-Mail
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Sonntag, den 05. Juni 2022 um 20:47 Uhr

Ich bin ja schon viele Jahre dabei bei den Isnyer Störchen, aber die vergangene

Woche war für mich die schwärzeste in der Isnyer Storchengeschichte. Die toten

Jungstörche, die ich diese Woche eingesammelt hatte, davon hatte ich ja berichtet.

Aber der heutige Tag - es ist einfach nur schrecklich, und ich finde gar nicht die

richtigen Worte. Wir waren nicht in Isny, als hier am Nachmittag ein Unwetter tobte.

Sturm, Starkregen, Hagel, es muss von allem viel und heftig gewesen sein. Als wir

wieder nach Isny kamen schien die Sonne, ich dachte, das Wetter sei hier gar nicht

so schlimm gewesen, bis wir auf's Grundstück rollten, nur noch Stängel im Garten,

die Hagelkörner liegen auch jetzt am Abend noch an der Hauswand. Wie sollten

das die Störche auf ihren Nestern geschafft haben?

Die erste Hiobsbotschaft kam dann von Jürgen von der Feuerwehr, die hatten

drei tote Jungstörche unterm Eichennest 4 gefunden. Als ich meine Runde drehte

und jedes Nest mit dem Fernglas inspizierte, war klar, warum die drei abgestürzt waren,

das Nest hatte dem Sturm nicht stand gehalten, Teile waren abgestürzt, die Jung-

störche auch. Es erschein mir wie ein Wunder, dass in allen anderen Nestern die

Jungstörche zu sehen waren. Bis ich zum Bergahornnest 1 von Frank und Liese kam.

Da hingen auch nur noch Teile vom Nest am Baum.....alle drei Jungstörche, die

ca. 6 Wochen alt waren, lagen tot unterm Baum. Ich denke, jeder kann nachfühlen

wie es mir geht, da kullern nur noch die Tränen. Ich werde die nächsten Tage zwar

weiterhin beobachten, aber ich kann keine Bilder von putzmunteren Jungstörchen zeigen,

wenn es so viele nicht geschafft haben. Ich muss das alles erst mal verkraften.

Aktualisiert ( Sonntag, den 05. Juni 2022 um 21:01 Uhr )
 
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