Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
11.08.2022 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 11. August 2022 um 21:02 Uhr

Gute Nachrichten von Benjaminchen, dem jüngsten Isnyer Storchenkind 2022 !

Er hat heute bravourös und unfallfrei seinen Jungfernflug absolviert!

Am Vormittag stand er noch etwas unschllüssig auf seinem Nest...

soll ich oder soll ich nicht???

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Aus unserem Jüngsten ist ein toller großer Jungstorch geworden!!!

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Benjaminchens größte Fans wohnen in Sichtweite zum Nest, zum Glück für mich, denn so erhalte ich

zuverlässig jeden Tag einen aktuellen Benjaminchen-Report! Auch an dieser Stelle vielen Dank dafür!

Und so weiß ich auch, dass Benjaminchen heute tatsächlich ausgeflogen war und heute Abend wieder

wohlbehalten auf seinem Nest steht!

 
09.08.2022 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 09. August 2022 um 20:54 Uhr

Zuerst ein Bild vom 7.8. von Schlossi. Wolf hat ihn abends noch auf seinem

Nest erwischt. Da war alles noch in bester Ordnung, am Tag darauf dann der missglückte Jungfernflug

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Schlossi hat die Nacht in "Einzelhaft" bei mir gut überstanden.

Wolf wollte gegen 9 Uhr starten, ich machte Schlossi rechtzeitig "versandfertig"

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Das Storchentaxi kam pünktlich und Schlossi konnte die Reise nach Mössingen in die Auffangstation

antreten

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Wolf hat mir viele Bilder geschickt - danke dafür!

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Scheint eine ganz tolle Gegend zu sein, irgendwann will ich mir das auch ansehen, aber heute hatte ich keine

Zeit

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Die Auffangstation betreut alle Geflügelten, die Hilfe benötigen

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Ein Blick in die Storchenvoliere

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Schlossi ist dort noch nicht dabei. Er wurde zuerst untersucht, Verletzungen hat er keine bis auf ein

älteres Ödem am Flügel. Er ist die erste Zeit in einer Einzelvoliere, da kann er besser überwacht werden,

vor allem die Nahrungsaufnahme.

Wir wünschen dem kleinen Unglückspiloten, dass er sich von seinem Schrecken bald erholt hat und mit

seinen Kollegen bald in die Freiheit entlassen wird.

In ein paar Tagen werde ich in der Auffangstation anrufen und mich nach Schlossi erkundigen.

Wolf, vielen Dank, dass Du mit Schlossi die Reise nach Mössingen unternommen hast!

 
08.08.2022 Drucken E-Mail
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Montag, den 08. August 2022 um 21:48 Uhr

Ich hatte es befürchtet und es hat sich auch bestätigt:

Der kleine Schlossi hat heute seinen Jungfernflug gewagt - leider

mit unglücklichem Ausgang! Er war im Schloßhof gelandet, versuchte

dort wieder wegzufliegen, es gelang ihm natürlich nicht. Denn das ist

für einen verängstigten Fluganfänger eine unlösbare Aufgabe. Ein Jungstorch

muss zuerst die Flügel auf dem Nest trainieren, dann springt er auf dem Nest

flügelschlagend hoch, die Hüpfer werden immer höher - das alles muss trainiert

werden. Dann werden erste kleine Runden über dem Nest geflogen und dann

wird wieder auf dem Nest gelandet. Und wenn das gut klappt, dann gibt's die

ersten Ausflüge in die Wiesen. Und wenn der Jungstorch dann viel Platz hat,

dann kann er auch wieder starten und zurückfliegen. Aber wenn ein armer

Schlossi ein so verstecktes Nest hat, ringherum Bäume, Äste, dann Häuser...

das konnte nicht gut gehen.

Schlossi war von unserem Wasservogelspezialisten bereits eingefangen worden,

als ich eintraf um ihn zu holen.

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Es ist mittlerweile schon fast Routine....das kleine Gehege in der Garage wird mit Heu ausgelegt,

der kleine Bruchpilot kann drin Platz nehmen.

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Jürgen hatte sich gleich ans Telefon gehängt und in der Auffangstation in Mössingen angerufen, dort

war ein Plätzchen frei für den kleinen Schlossi. Morgen wird er seine Reise antreten. Wolfgang wird

den Storchentransport übernehmen - vielen Dank dafür!!! Da dürfen wir uns auf viele Bilder von der

Station in Mössingen freuen!

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Es gibt auch Nachrichten von dem kleinen Leutkircher Storch, den wir am Freitag nach Mössingen gebracht hatten.

Er ist immer noch in einer Einzelvoliere. Er hat starkes Untergewicht, muss noch zunehmen und das können

die Spezialisten vor Ort besser überwachen, wenn er in einer "Einzelzelle" sitzt. Außerdem hatte er Parasiten und musste behandelt

werden. Also hatte er Glück, dass er in so guten Händen gelandet ist.

Inzwischen sind alle Isnyer Jungstörche, die fliegen können, abgereist! In allen Nestern sitzen am Abend die Altstörche

und genießen die traute Zweisamkeit.

Unser letzter Fluganwärter, Benjaminchen vom Friedhofsnest, wird die Fliegerei hoffentlich auf Anhieb meistern.

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Ein Gast in der Abendsonne auf der Emileiche, der Vierjährige aus Raisting, der uns immer wieder gerne

besucht

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Das ist Luis vom Eichennest 6. Bei diesem Anblick bin ich schon ziemlich erschrocken...aber als ich dann

die Kollegen in den anderen Nestern sah - kein großer Unterschied. Keine Ahnung, wo die ihre Schnäbel

heute eingetaucht haben, dass sie so grauslig aussehen!

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Paul und Pauline sahen ordentlich aus, die hatten heute eine andere Futterquelle gefunden

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Sammy und Lottchen

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Toni hat auch so einen verschmierten Schnabel

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Die Finnis

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Herr Sara

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Das ist Micheline, die Mama von LiRai, der jetzt mit grünem Punkt auf dem Rücken auf dem Affenberg bei

Salem rumfliegt.

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Emil und Emilia, die hatten heute auch im Schlammloch rumgewühlt

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Ich konnte den Finger, der die Kamera ausschalten wollte, gerade noch bremsen und dann diese tollen

Bilder von Emil und Emilia machen!

So schön!!!!! Endlich haben die Storcheneltern wieder Zeit für sich und die angenehmen Dinge des

Storchenlebens!!!

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Nicht angetroffen habe ich die Stromis - vielleicht sind die Altstörche auch schon abgereist???

 
06.08.2022 Drucken E-Mail
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Samstag, den 06. August 2022 um 21:10 Uhr

Schlafplatzkontrolle gestern Abend.

 

Schlafgäste auf dem Rathausdach:

 

DER ABV 53, re, dieser Jungstorch ist dieses Jahr in Bad Wurzach aus dem Ei  geschlüpft, die Ringnummern standen

in der Zeitung

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DER A 5 Y 68 saß ebenfalls auf dem Rathausdach

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Bei meiner gestrigen Festplatzrunde saß mir dann doch ein dicker Kloß im Hals.....die Altstörche

standen alleine auf den Nestern. Ich habe die Rotbeine das ganze Storchenjahr über begleitet und beobachtet,

habe um den Nachwuchs mitgehofft und gebangt, war bei der Beringung dabei und den Kleinen ganz Nahe,

und wenn sie dann jetzt zu ihrer ersten großen, gefährlichen Reise gestartet sind, dann ist das für mich

schon ein ganz eigenartiges Gefühl.....

Paul und Pauline

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Franz und Berta

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Tonino oder Leonie-Fäderi

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Toni unnd Antonia

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Bonnie und Clyde

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Wir wünschen allen Jungstörchen wachsame Schutzengel auf allen Wegen - gute Reise, es war ein

außergewöhnlicher Storchensommer mit euch!!!

Szenen von heute Morgen in den Neutrauchburger Wiesen, da wollen mehrere Störche gleichzeitig auf einem

Greifvogelansitz Platz nehmen. Erinnerungen an Julia werden wach, die saß auch sehr gerne auf diesem

Pfosten

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Benjaminchen war heute zuerst in der Versenkung verschwunden, aber plötzlich stand er auf wie

Phönix aus der Asche.....

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.....und dann legte er los!!!!!

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Toll  ausgebildet, sein Gefieder, alles perfekt, gute Ernährung hat er auch genossen, die Schwingen weisen kein

Hungergefieder auf.

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Respekt!!! Tolle Hüpfer legt er schon hin, unser Nesthäkchen!

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Der kleine Schlossi lag gemütlich im Nest - gaaaaanz bestimmt hatte er schon den ganzen Morgen fleißig

trainiert und ruhte sich jetzt aus!!!

 

 
05.08.2022 Drucken E-Mail
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Freitag, den 05. August 2022 um 16:50 Uhr

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht folgte dann ein banger Morgen.

Wer würde den kleinen Bruchpiloten aus Leutkirch aufnehmen? Wer hat

Zeit/Auto, um ihn irgendwo hinzufahren? Der kleine Storch stand ganz

ruhig bei mir in der "Notaufnahme", er gehörte nicht zu der Sorte, die Rabatz

machen und randalieren. Still und geduldig ertrug er sein Schicksal. Ein

bißchen Wasser konnte ich ihm immer wieder einflößen - das Wichtigste

bei den aktuellen Temperaturen. Bei mir hat noch nie ein Storch etwas

gefuttert, die haben erst Mal alle viel zu viel Angst. Und die Kleinen

sind es nicht gewohnt, von sich aus zu fressen, wenn sie nicht von den

Eltern gefüttert werden, das müssen sie auch erst lernen. In einer Storchenstation

werden solche Kandidaten dann erst mal gestopft. Das können aber nur

die Fachleute machen, Hobbystorchenfänger und Laienstorchenpfleger wie

ich können und dürfen das nicht machen. Der Kleine war ein echtes Fliegengewicht,

der muss unbedingt noch zulegen, bevor er sich auf die große Reise begibt.

Frau Reinhard hatte sich gestern Abend und heute Morgen die Finger

wundtelefoniert, um ein Pflegeplätzchen für den kleinen Storch zu finden.

Überall Absagen, die einzige Möglichkeit war die Auffangstation in Mössingen

(Nähe Tübingen), das ist nicht grade bei uns um die Ecke. Zum Glück konnte

Jürgen seinen Bruder Michael aktivieren. Er hatte heute frei und erklärte sich

bereit, den kleinen Storch nach Mössingen zu bringen. Vielen Dank dafür, Michael!!!

Inzwischen haben mich erste Bilder aus Mössingen erreicht!

Eine tolle Voliere, ein paar Kollegen hat er dort auch, da wird es ihm eindeutig

besser gefallen als in dem kleinen Ställchen, in dem er bei mir die Nacht ver-

bringen musste!

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Viel Platz, viele Sitzstangen am Rand,  um den Anflug und die Landung zu üben. Wir können aufatmen, jetzt

ist der Kleine in den besten Händen!!!

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Frau Reinhard kämpft seit Jahren beim Regierungspräsidium drum, dass wir eine weitere Auffangstation bekommen.

Anscheinend hat sie die Zusage. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals einen Storch in die neue Station bringen

werde, denn bis das wahr wird - so alt werde ich ja gar nicht!

Tagsüber in Isny alles unverändert!

Benjaminchen der Große brachte für's Fotoshooting noch schnell sein Gefieder auf Vordermann

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Der wird von seinen Eltern jetzt bestimmt auf Schmalkost gesetzt, nicht nur, damit ihm der Magen knurrt und

er den Altstörchen hinterherfliegt, er soll auch etwas an Gewicht verlieren, damit ihm der Jungfernflug leichter

fällt.

Im Moment hält er noch ungeduldig nach den Futterexpressen Ausschau!

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Auch der Kleine vom Schlossparknest hält tapfer die Stellung!

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Jetzt hoffen wir einfach, dass die angekündigten Gewitter glimpflich ablaufen und nicht zuviel Sturm im Gepäck

haben, denn sonst haben wir morgen den nächsten Notfall.....

 
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