Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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26.07.2018 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 26. Juli 2018 um 16:04 Uhr

Paul und Julia haben jetzt doch wieder einen Ast auf ihrem Schlafbaum gefunden, auf dem sie Seite an Seite

die Nacht verbringen können.

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...im Nest ist es eng geworden, drei Storchenkinder passen da noch rein...

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...Storchenkind Nr. vier hat auf der Terrasse vor dem Nest Platz genommen

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Die jungen Franzis und die jungen Tonis waren auch schon ganz brav zu Hause und bereiteten sich

auf die Nacht vor. Die drei jungen Lutzis waren ebenfalls komplett

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Papa Lutz bewachte sein Trio vom Kamin der Bücherei aus

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Gegen 20.30 flogen die Gäste ein, die sich eine Bleibe für die Nacht suchten. Einige Stammgäste waren dabei,

z.B. der AW 966, der wieder auf dem Flutlichtmast auf dem Sportplatz saß, er stammt ausTripsdrill bei Clee--

bronn, dann war der AY 147 auf der Nikolaikirche dabei, er ist auf dem Affenberg bei Salem geschlüpft.

Sammy, A1L 68 zeigte sich auch gestern wieder von seiner besten Seite und saß ganz friedlich auf dem

Dach der Nikolaikirche, sein Kollege aus Ebersbach mit der Nr. A1 L 85 war ebenfalls dort oben gelandet.

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Unters Jungvolk aus einjährigen und diesjährigen Störchen hatte sich gestern aber auch ein

älteres Semester gewagt. Der siebenjährige Finn hatte sich einen Platz auf dem Wassertor

ergattert!

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Hope, A1 L 67,  gehört auch zu den Storchengästen mit Stammplatz - auf dem Baukran in der Wassertorstrasse

darf kein anderer sitzen!

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Und dann waren auch wieder ganz junge Storchenkinder dabei, der A9 M 82 aus Markdorf hatte sich zu den

Kollegen auf dem Dach der Nikolaikirche eingereiht. Die diesjährigen sind schon im Landeanflug aus Fluganfän-

ger zu erkennen, ganz unsicher und taumelig kommen sie "angeeiert", die schwierige Landung auf einem

Dachfirst gelingt selten beim ersten Versuch! Das müssen sie noch feste üben, oft müssen sie nochmal durch-

starten und es gelingt ihnen erst beim zweiten oder dritten Landeversuch, sich auf dem Wunschplatz

niederzulassen. So wie gestern wieder ein Neuer, der A 2 N 95, der auf dem Dach vom betreuten Wohnen in

der Wassertorstrasse eine wackelige Landung hinlegte.

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Geschafft!!! Und wo sind meine Kumpel? Haben die vielleicht einen besseren Platz als ich ergattert???

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Er war mit seinem Schlafplatz nicht zufrieden und flog um 21 Uhr noch ein paar Runden um die Dächer, bis er

dann "seinen" Platz gefunden hatte, auf dem Dach der Georgskirche! Im allerletzten Abendlicht konnte seine

Nummer noch identifiziert werden.

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Heute früh war unsere Julia auf Frühstückssuche in ihren heißgeliebten Neutrauchburger Wiesen unterwegs

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Am Nachmittag gönnte sich Julia eine Pause auf ihrem Schlafbaum, der Nachwuchs und Ehestorch Paul waren

ausgeflogen

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Die drei jungen Tonis waren alleine zu Hause, das, was sich nebenan hinter der Blätterwand bei Onkel

Peppi und Tante Henriette abspielte, war absolut nicht jugendfrei!!!!!

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25.07.2018 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 25. Juli 2018 um 15:45 Uhr

Unglaubliche Szenen spielen sich in der Storchenhochburg Isny zur Zeit morgens und abends ab,

da findet man kaum die passenden Worte!! 40 Störche mindestens stehen dann gemeinsam in

den Achwiesen, gönnen sich noch einen letzten Abendsnack, ein paar Schluck Wasser oder sie

frühstücken gemeinsam, so wie heute, da waren es mindestens 48 Adebare! Dazu kommen noch

die Spätaufsteher, die man zur gleichen Zeit im Nest, auf dem Sendemast usw. entdecken kann.

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Gestern Abend ging's erst gemütlich los, die ersten, die müde von einem langen Storchentag zurückgekehrt

waren, hatten sich bereits auf ihren Schlafplätzen niedergelassen. Der Isnyer Storchennachwuchs war schon

brav zu Hause im Nest.

Nachdem es jeden Abend Gerangel und Zoff um die begehrten Wassertor-Schlafplätze gibt, hat sich der eine

oder andere zurückgezogen und sich ein ruhiges Plätzchen gesucht. Dazu gehört der AW 966 (von dem ich noch

keine Rückmeldung habe) . Er hat sich jetzt einen Flutlichtmast auf dem Sportplatz rausgesucht, den Spuren

unter dem Mast nach zu urteilen, hat er dort jetzt schon öfter genächtigt!

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Zwei andere hatten sich das Espantor rausgesucht, unberingt? bei dem einen kann man das nicht sagen. Sie

waren beide mit einer Putzaktion in den unteren Regionen beschäftigt

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Familie Urs war vollzählig, der Nachwuchs da, wo er um diese Zeit hingehört, Papa Urs hielt auf dem Dach

links vom Nest die Stellung, der unberingte Storch auf der Sirene wird wohl Mama Ursula gewesen sein.

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Die Patentanten von 2017 werden sich freuen, denn mindestens 3 Isnyer vom letzten Jahr saßen schon

auf ihrem Schlafplatz, Hope vom Eichennest beim Neidhammelbrunnen hat sich auf

Baukräne spezialisiert

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Die Patentante hat anscheinend ein ernstes Wörtchen mit Sammy geredet, denn gestern Abend zeigte er sich

von seiner allerbesten Seite, die Flegel vom Dienst waren dieses Mal andere Störche!

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...der Österreicher ist auch immer noch hier...

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...da war alles noch ruhig, auf der Nikolaikirche saßen erst drei...

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...auf dem Wassertor waren auch erst vier eingetroffen (auf der anderen Seite sitzt noch einer), der AX 939

aus Moosheim war auch wieder dabei

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Nachmeinem Kurzurlaub war ich gespannt: würden die Störche auf mich warten? oder waren sie etwa

schon weitergezogen? Ganz im Gegenteil: Es sind noch mehr geworden, zu der Schar der 2017er kommen

jetzt die ersten von 2018 dazu!!!

A9M 22, rechts beringt und A2N 94, rechts beringt, die beiden standen gestern Abend auf dem Wassertor!

Da die Beringer die Nummern der diesjährigen Störche erst am Ende der Storchensaison an die Vogelwarte

melden, wird es noch eine Weile dauern, bis die jungen Störche identifiziert werden können. Dank geheimer

Quelle kann ich von einem schon jetzt sagen, wo er geschlüpft ist! A9M22, der Indianer, kommt aus Markdorf!

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...der andere junge Kumpel

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Ich war schon auf dem Heimweg, dann ging das abendliche Spektakel los! Ein Storch nach dem anderen flog

ein, einer jagte den anderen. Im allgemeinen Gewusel war da zählen oder Ringe ablesen unmöglich - ich hab's

aufgegeben!

Ganz brav im Nest war Liara, bewacht von Papa Finn

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Es stehen genug Baukräne rum zur Zeit in Isny, Sara (ohne "h" von Peppi und Henriette von 2017) hatte

sich in der Obertorstrasse auf einem niedergelassen und machte sich fertig für die Nacht!

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Heute Nachmittag:

Die drei jungen Tonis waren zu Hause

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Momo, Storchenkind von Paul und Julia

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Fiona hatte es sich auf der "Terrasse" neben dem Nest gemütlich gemacht - da sitzen sonst immer Mama oder

Papa

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20.07.2018 Drucken E-Mail
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Freitag, den 20. Juli 2018 um 15:48 Uhr

Da stand die arme Sarah gestern in der Früh, gefangen in dem kleinen Innenhof und konnte

nicht mehr raus!

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...und eine Weile später nach der geglückten Befreiungsaktion im Rotmoos

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Vielen Dank an die Schüler, die mir die Bilder zur Verfügung gestellt haben!

Bei hochsommerlichen Temperaturen - Badevergnügen bei Familie Storch! Es waren ca. 13 Rot- und

Schwarzbeine, die sich am Nachmittag am Storchneteich im Rotmoos versammelt hatten.

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19.07.2018 Nachtrag zu einem aufregenden Tag Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 19. Juli 2018 um 22:16 Uhr

Erleichterung am Abend: Familie Paul und Julia Adebar war komplett!

Also alles richtig gemacht, Storchenrettungsaktion geglückt!

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...keine große Storchensuchrunde heute, es wird einfach langsam zuviel. Aber einen Neuen habe ich

auf dem Heimweg doch noch entdeckt. Er hatte sich einen Schlafplatz auf einem der Hochhäuser

gesucht. HES SL 016 steht auf seinem Ring.

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Leider kein Vollmond, aber der halbe Mond war auch ganz schön!

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19.07.2018 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 19. Juli 2018 um 18:16 Uhr

Schreck in der Morgenstunde - Glück im Unglück für Sarah - sie konnte unverletzt gerettet werden!

Bei 16 Flugschülern, die zur Zeit den Isnyer Luftraum unsicher machen, ist es leider nicht auszu-

schließen, dass einer mal einen Fehler macht. Und als dann heute in der Früh schon vor

7 Uhr das Telefon klingelte, da war mein erster Gedanke: "Storch", und so war es dann leider

auch. Axel Bächi, der Konrektor vom Gymnastium berichtete von einem Storch, der im kleinen

Innenhof der Schule gelandet war, und von dort aus eigener Kraft nicht mehr herauskam.

Jetzt kam es mir zugute, dass ich nach der letzten Storchenrettung vor zwei Jahren ein

Notfallset zusammengestellt hatte, mit allen Utensilien, die man eventuell bei der Rettung

eines Storches brauchen könnte. So musste ich heute Morgen nicht erst meine sieben Sachen

zusammensuchen, brauchte nur in die Kiste zu greifen und konnte mit meiner Ausrüstung

zum Einsatzort radeln. In dem kleinen Atrium neben der Aula (ich kann schlecht schätzen,

ca. 25 - 30 qm) stand ein Jungstorch, der aufgeregt hin- und herlief (sehr gut, offensicht-

lich waren die Beine nicht verletzt) und dazu immer wieder mit den Flügeln schlug um

abzuheben (Flügel auch intakt, keine Verletzungen auch am Rumpf und am Kopf sicht-

bar) Mithilfe von Herrn Bächi (er ging von rechts auf den Storch zu, ich mit der Decke

in der Hand von links, nach vorne war Endstation, da kam die Wand) gelang es recht

schnell, das Storchenkind einzufangen. Als die Decke drübergelegt war, legte er sich

sogar brav hin und fiel kurz in Akinese wie bei der Beringung. Vor lauter Aufregung hatte

ich heute sogar die Kamera vergessen - ist mir noch nie passiert! Es wurden Handyfotos

gemacht, ich versuche dranzukommen und sie zu zeigen. Ein Blick auf den Ring am Bein

bestätigte meinen Verdacht, es war ein Jungstorch von Paul und Julia, und zwar Sarah.

Da Sarah unverletzt war, beschoss ich kurzerhand, sie auf der Futterwiese unterhalb der

Baumnester auszusetzen. Papa Paul und Mama Julia standen oben auf den Bäumen und

beobachteten das Geschehen. Die beiden wussten natürlich, wo sich ihr Kind versteckt

hatte, konnten es aber auch nicht retten. Begleitet von einem Trupp Schulkindern, die erst

später zum Unterricht mussten, wanderten wir mit Sarah im Arm ins Rotmoos. Sarah

wurde auf die Wiese gesetzt, sie musste sich bestimmt erst mal von ihrem Schock

erholen, war aber bestimmt glücklich, wieder in Freiheit zu sein. Sie marschierte gleich los

und begann nach ein paar Schritten zu picken und nach Futter zu suchen. Klar, da knurrte

der Storchenmagen! Als ich eine Weile später wieder nach unserem Unglücksraben sehen

wollte, war sie schon weggeflogen. Alles nochmal gut gegangen. Wir sollten unserem

Storchennachwuchs nahelegen, sich von Schulhöfen fernzuhalten, Nino vor zwei Jahren

erging es ähnlich, den sammelten wir im Hof der Grundschule ein.

Sarah auf dem Weg in die Freiheit...

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...und kurz darauf hoffentlich bei diesem Trupp in den Rotmooswiesen dabei!

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So, und nun zum Bericht von gestern Abend!

Franziska und Urs, die sich am Ufer der Ach verdächtig nahe kommen!

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Franziska

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Kein Techtelmechtel mit Franziska, Papa Urs hatte brav Futter für seine Kinder gesammelt, das er den beiden

kurz darauf vor die Füße spuckte, Otto und Socke waren begeistert!

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Danach gönnte sich Urs seine wohlverdiente Abendruhe auf dem Espantor

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Abendidylle bei den drei Tonikindern

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...dann kam Leben in die Bude, denn es gab die heißbegehrte Spätmahlzeit!

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Bei den Franzis war nur der Nachwuchs zu Hause, Papa und Mama waren noch auf Futtersuche

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Peppi und Henriette kommen meistens recht früh nach Hause

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Im Eichennest von Paul und Julia waren nur drei Störche zu sehen...

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...links auf der "Terrrasse" stand noch einer, ob Storchenkind oder Altstorch, das war nicht zu erkennen

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...und auch als Mama Julia fütterte, war nicht eindeutig zu erkennen, wieviele Jungstörche an Bord waren

allerdings habe ich mir die Bilder auch erst heute genau angesehen. Es ist auch nicht ungewöhnlich,

wenn ein Jungstorch bei unserer Abendrunde noch unterwegs ist, da machten wir uns keine Sorgen.

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Papa Lutz vom Buchennest hatte auf dem Dach des Mühltormuseums Platz genommen und hatte den

Nachwuchs im Blick

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...hinter diesem Fenster steht die Lutzi-Cam, die gestern nicht so recht arbeiten wollte. Aber nachdem ich

als Anti-Techniker  ihr heute zu Leibe gerückt war (ich wusste nicht, was ich machen sollte, drückte fast

sämtliche Knöpfe, das wirkte wie ein Defibrillator, schwupps, war das Bild wieder klar!)

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die drei Lutzis

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Zärtlich beknibbelt Finn seine kleine Liara, die müde war und sich schon ins Nest gekuschelt hatte

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Gegen 20.30 trudelten dann die ersten Gäste ein...z. B. der DERR AY 249 (noch unbekannt), der sich als erster

einen der begehrten Plätze auf dem Wassertor sicherte!

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...einer mit unablesbarem Ring folgte...

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...und dann tauchte der Flegel vom Dienst auf: Sammy! Da müssen wir mal ein ernstes Wörtchen mit der

Patentante reden, die hat ihren Storch so gar nicht im Griff! Sammy lässt keine Gelegenheit aus, die

rotbeinigen Kollegen, die sich gerade zur Ruhe begeben wollten, zu verscheuchen. Da wird einer nach

dem anderen verjagt, da ist Sammy gnadenlos, das macht ihm riesigen Spaß! Ein richtiger Halb-

starker halt!

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.....kurz darauf an anderer Stelle - wie könnte es anders sein, wieder Sammy, nachdem er wieder einen

Kumpel verjagt hat!

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Der Unberingte und der Österreicher zogen bei Sammys nächstem Angriff aber nur die Köpfe ein und

ließen sich nicht vertreiben. Sammy rauschte davon.

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Der Mond ist aufgegangen und die Störche machen sich fertig für die Nacht

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...auf dem Heimweg wie jeden Abend wieder der Fichtenstorch!

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Ob die anderen Gäste noch alle da sind, das weiß ich leider nicht, sie kommen immer so spät, da sind wir

dann schon wieder zu Hause.

 

 

 

 

 
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