Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

23.04.2017 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Sonntag, den 23. April 2017 um 15:25 Uhr

Die Ereignisse überschlagen sich, ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll! Zuerst ein paar Bilder von gestern. Einer der Fredis war in den Achwiesen unterwegs und sammelte fleißig Polstermaterial

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Ganz auffällig ist bei diesem Storch der große schwarze Punkt auf dem Flügel. Wie wir alle wissen, hat Paul einen kleinen schwarzen Punkt auf den Flügeln, bei Fred ist der Punkt viel größer!

Und dann die Bilder von heute: Nichts Neues bei den Franzis, auf dem Strommast wird ganz ruhig gebrütet.

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Familienidylle bei Peppi und Henriette

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Nebenan im anderen Lindennest Peppis älterer Bruder Toni

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Schichtwechsel bei den Tonis

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die Lutzis vom Kaminnest waren auch beide anwesend

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da wurde auch geheizt!

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...ein unberingter Storch auf Futtersuche auf der Feuchtwiese neben der Feuerwehr, gut, dass dort jetzt Absperrgitter aufgestellt wurden, damit die Störche nicht mehr im Tiefflug die Straße überqueren können!

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wieder ein Polstermaterialtransporter...

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...reger Flugverkehr über den Achwiesen...

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..Polstermaterial am Zielort angekommen: das Eichennest von Paul und Julia

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Wolf hat gestern tolle Bilder von Julia gezeigt, die bei Lengersau (Richtung Maierhöfen) auf den frisch gemähten Wiesen auf Futtersuche unterwegs ist. Bei einer werdenden Storchenmama kann das ja nur bedeuten, dass sie sich schon mal nach passenden Wiesen umsieht, auf denen sie bald Babynahrung holen kann. Ich denke, Ende der Woche könnten wir mit den ersten Storchenbabies rechnen. Julia wäre zu Zeiten, in denen sie noch Einzelkämpferin mit Romeo war, nie so weit vom Nest weggeflogen. Aber jetzt, als Koloniestörchin, kann sie sich solche Ausflüge erlauben. Die Kolonie hält zusammen und verteidigt gemeinsam die Nester. Am Nachmittag wartete ich geduldig auf einen Partnerwechsel im Eichennest...

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...Julia steht auf und schüttelt sich...

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...aber es werden nur Eier gewendet, keine Schalen rausgeworfen, nicht gefüttert, dann legte sich Paul wieder hin und Julia flog weg.

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Und dann war's plötzlich vorbei mit dem ruhigen Sonntagnachmittag! Die anwesenden Brutstörche klapperten und fauchten, denn über den Nestern kreisten Sonntagnachmittagsgäste. Das war wieder so eine Situation, da reichen zwei Augen einfach nicht, um fünf Nester und sechs Fremdstörche gleichzeitig zu beobachten und auch noch zu knipsen!

Auf der bei allen Störchen beliebten Eiche landete ein unberingtes Storchenpaar...

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...und auf Pauls heißgeliebtem Schlafbaum saßen zunächst zwei...

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...dann drei ...

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...und zum Schluss sogar vier (!!!)...

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...sie saßen aber alle nicht lange auf den ergatterten Landeplätzen, denn sie jagten sich gegenseitig und natürlich ließ sich Paul als erster Storch auf dem Festplatz das überhaupt nicht bieten. Er flog einen Angriff nach dem anderen und versuchte, die ungebetenen Gäste zu verscheuchen. Es war ein einmaliges Schauspiel, die Adebare sind wirklich Akrobaten der Lüfte! Im Zeitlupentempo flogen sie durch die Bäume, über die Nester, man kann es gar nicht beschreiben, es war einfach genial!!!

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...dieser unberingte Frechdachs setzte sich neben das Eichennest der Fredis...

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...da musste Fredi dann doch deutliche Worte sprechen, er jagte den, der ihm zu nahe gekommen war, in die Flucht und landete dann wütend klappernd wieder auf seinem Nest!

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...im Eifer des Gefechtes waren natürlich die Federchen durcheinander geraten, die wurden dann erst mal sortiert!

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...und wer waren die Gäste, die den Festplatz am Sonntagnachmittag unsicher machten??? Vier Störche waren unberingt, aber zwei trugen einen Ring am linken Bein, einer von ihnen ist ein Neuer auf meiner umfangreichen Liste, der DER AU 822,

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..einer der Unberingten...

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Und mittenmang dabei war auch unser Fietje, das zweijährige Storchenkind von Urs und Ursula!

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Die heimatlose Storchenbande wird vermutlich in Isny übernachten. Wenn man frühmorgens unterwegs ist, sieht man noch den einen oder anderen auf den Bäumen auf dem Festplatz sitzen, zwei übernachten auf dem Espantor. Tagsüber sind sie zum Futterfassen unterwegs, und wenn sie gut gestärkt sind, so wie heute Nachmittag, dann besuchen sie die sesshaften Kollegen. Wenn man sonst nichts anderes zu tun hätte, dann könnte man den ganzen Tag dort stehen und beobachten, da kommt keine Langeweile auf!