Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

18.06.2017, Beringung Eichennest/Neidhammelbrunnen Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Sonntag, den 18. Juni 2017 um 14:18 Uhr

Gestern war ein aufregender Tag im jungen Leben der Isnyer Storchenkinder - der Beringungstrupp rückte ihnen zu Leibe! Das Wetter war perfekt, als pünktlich und zuverlässig wie immer das Feuerwehrauto mit Benni und Jürgen an Bord Richtung Festplatz rollte. Auch Frau Reinhard, die Weißstorchbeauftragte und Beringerin, stand schon mit ihrem Körbchen mit dem nötigen Equipment bereit. Besonders gefreut habe ich mich nicht nur, dass sogar Storchenfreunde aus der Nähe von Kassel angereist waren, um dem Ereignis beizuwohnen, es waren auch "Hiesige" gekommen, die sich als Storchenfans outeten. Es gab lobende Worte für's Storchenteam, das tut natürlich immer gut und spornt zum Weitermachen an. Danke an alle, die gestern mit dabei waren!

Bevor ich die Bilder aus den einzelnen Nestern zeige muss ich noch sagen, dass natürlich nicht alle Fotos im perfekten Licht gemacht werden konnten. Etliche Gegenlichtaufnahmen sind dabei - ging halt nicht anders. Und die Patentanten der einzelnen Störche sollen bitte nicht böse sein, wenn ich nicht von jedem Sprössling ein Porträtfoto geknipst habe. Ich konnte auch nicht jede einzelne Beringung genau bildlich festhalten. Es war gar nicht so einfach, die Drehleiter mit dem Korb durch das Geäst der Bäume zu den Nestern zu manövrieren. Es war auch recht windig, Jürgen und ich mussten auch manchmal die Beringungsutensilien festhalten und Handlanger für Frau Reinhard spielen. Da rückt der Reporterjob dann an die zweite Stelle. Hauptsache war, dass Frau Reinhard einigermaßen gut zu den kleinen Störchen kam um ihre Arbeit möglichst rasch zu erledigen. Für die kleinen Störche und vor allem für die Altstörche ist die Beringungsaktion sehr stressig, da versucht man so schnell wie möglich fertig zu werden und das Nest und seine Bewohner wieder in Ruhe zu lassen.

Die Feuerwehr rückt auf dem Festplatz an...

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Das Feuerwehrauto parkte zuerst unterm Eichennest beim Neidhammelbrunnen - damit wurde es Ernst für den Nachwuchs von Fred und Frederike! Dann kam Rotbein, der das Fahrgestell schon ausgefahren hatte und landen wollte - er hat es sich dann doch anders überlegt!

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Erstaunter Blick von Fred/Frederike: Nanu, Besuch am Samstag Nachmittag? Wir haben doch niemanden eingeladen!!!

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...während der Fahrt nach oben ein Blick zurück in die andere Richtung, das verwaiste Rathausnest ist zu sehen und natürlich das Kaminnest der Lutzis, die noch nichts von dem aufregenden Ereignis ahnten, rechts der Blaserturm, dort ist im Fenster ganz oben die Rathauscam angebracht.

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..auch wenn ich schon so oft bei der Beringung dabei war - es ist jedes Mal Gänsehautfeeling pur, wenn man die kleinen Störche vor sich sieht - einfach unbeschreiblich!!!

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Das Geschwisterpaar vom Eichennest präsentierte sich perfekt für die Kamera - die geborenen Models! Die beiden haben von ihren Patentanten die Namen "Hope" und "Sammy" erhalten. Sie sind die jüngsten der gestern beringten Jungstörche und zur Zeit ca. vier Wochen alt. Bei den beiden sind noch Flaumfedern zu sehen - richtig kuschelig sahen die beiden aus.

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...ein paar Bäume weiter macht sich Henriette Sorgen: Was ist denn da drüben los??? Argwöhnisch beobachtet sie das Geschehen in der Nachbarschaft. Für die Storchenmama ist es das erste Mal, dass sie eine Beringungszeremonie miterleben muss.

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Hope und Sammy...

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...der besorgte Altstorch drehte eine Runde nach der anderen ums Nest...

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Dann begann Frau Reinhard mit ihrer Arbeit. Ein Storch wurde mit einem Kopfkissenbezug abgedeckt, damit er nichts sehen konnte und ruhig blieb.

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der Kandidat, der an der Reihe war, wurde in eine Plastiktasche gesetzt...

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...dann wurde der "Personalausweis" am Bein befestigt, es ist Hope, der die Nr. A1L 67 erhielt. Die Patentanten erwähne ich hier nicht, die können sich im Forum selber vorstellen!

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...als nächster Punkt stand die Gewichtskontrolle auf dem Programm, Hope wurde "aufgehängt"...2,5kg zeigte die Federwaage an

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...und auch das bleibt keinem kleinen Storch erspart - die Schnäbel müssen geputzt und von allem möglichen Schmodder befreit werden!

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Hope hatte die lästige Prozedur überstanden, jetzt war Sammy an der Reihe. Jetzt lag er in der Tasche, sein Ring wurde rausgesucht...

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...und an seinem linken Bein (2017 ist ein ungerades Jahr!!!!) befestigt...

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...Sammy guckt in die Kamera...er musste natürlich die gleiche unangenehme Prozedur über sich ergehen lassen wie sein Geschwisterchen. Jede Patentante erhält am Ende der Storchensaison wie gehabt eine DVD mit allen Bildern des Jahres vom Patenstörchle, da sind dann alle Einzelheiten nochmal festgehalten. Hier im Tagebuch gibt's nur eine kleine Auswahl an Bildern.

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links Hope, rechts Sammy

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...und nochmal Sammy, weil Storchenaugen so schön sind!!!

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Der Besuchertrupp hatte sich nur wenige Meter vom Nest entfernt, da schwebte der besorgte Altstorch schon heran...

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...und landete kurz darauf auf dem Nest, um nach dem Rechten zu sehen.

 

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