Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

18.04.2020 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Samstag, den 18. April 2020 um 21:04 Uhr

An ruhiges Brüten ist für die Störche der Isnyer Kolonie nach wie vor nicht zu denken! Wer -

so wie ich - gehofft hatte, dass Ruhe einkehren wird, sobald alle auf den Eiern sitzen,

der sieht sich jetzt getäuscht.

Alle Brutpaare bewachten am Vormittag gemeinsam die Nester, denn da waren gleich

vier "Gäste" vor Ort, die keiner eingeladen hatte, die aber trotzdem gekommen waren!

Heiß begehrt wie immer die Eiche mit dem Nest von Emil und Emilia. Aber auch auf dem

Nachbarbaum saß ein Storchenpaar. Die Lösung gleich zu Beginn, da saßen von links

nach rechts:

Der (vermutlich eine Dame) neue Schweizer HES SL 614, daneben ein Unberingter, der Größe

nach ein Männchen. Auf dem nächsten Baum kommt zunächst wieder ein Unberingter, rechts

daneben - Überraschung!!! saß Herr Sara! Rechts unten das Eichennest von Emil und Emilia

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Geklappert wurde an allen Ecken und Enden auf dem Festplatz, alle Brutpaare vor Ort regten sich auf!

Alarm!!!!! klapperten Frank und Liese

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Emil regte sich auch fürchterlich auf, er hat ja stets am meisten Stress um seine Hütte!

"Kann man denn hier nicht einmal in Ruhe brüten???"

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ein Unberingter, rechts daneben Herr Sara, darunter das Nest von den Emilis

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Ein Gast auf dem Nachbarbaum

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Es wird immer schwieriger, einen Blick auf die Storchenbeine zu werfen, um die Kameraden zu

identifizieren, viel zu viele Zweige ringsherum, die Blätter sprießen kräftig, das Licht muss stimmen.....

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Netterweise versteckt dieser Storch das unberingte Bein im Gefieder, aber wenn die "Sonnencreme" so dick

aufgetragen wurde, da wird's mit dem Ring ablesen schwierig. Die Aufgabe eines Storchenreporters ist es jetzt,

so lange um den Baum herumzuschleichen, bis man ein Plätzchen gefunden hat, von dem aus man den Ring von

der anderen Seite sehen kann, mit viel Glück ist er da besser abzulesen. Ich hatte Glück, HES SL 614 stand

auf dem Ring, das ist unser Übernachtungsgast von gestern.

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Aber die absolute Überraschung war natürlich Herr Sara. Zum Glück sieht er topfit aus und hat nach dem

heftigen Kampf, der wirklich total gefährlich aussah, keine Verletzungen davongetragen. Nach ein paar

Tagen Erholung will Herr Sara das Projekt Isny anscheinend erneut angreifen. Er hat den Traum von einem

eigenen Zuhause in Isny noch nicht aufgegeben!

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Die Idylle war nur von kurzer Dauer! Herr Sara wurde von den Störchen, die auf dem Nachbarbaum

saßen in die Flucht geschlagen! (Einer über dem Emilnest, einer darunter)

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Herr Sara suchte Zuflucht auf einem Baum in der Nähe von Tonis Linde

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Armer Kerl! Immer wird er verjagt und verscheucht!

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Später saß Herr Sara dann zuerst auf dem Espantor, wagte sich dann sogar bis auf's Rathausdach vor,

in kleinen "Schritten" seiner Ex-Heimat (bis vor ein paar Tagen!) entgegen.

Das ist Sammy, der aufmerksam die Umgebung im Auge behält in diesen unruhigen Zeiten.

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...und Wechsel...

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Auch Utzi und Bea bewachen vorsichtshalber gemeinsam den Nestrohbau

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...und nicht nur die Störche beobachteten gespannt den Luftraum über den Nestern.....

der neue Besitzer des Nestes auf der verbotenen Linde, das Hope letztes Jahr gebaut hatte, ist

auch sehr wachsam!

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