Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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08.01.2017 Drucken E-Mail
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Sonntag, den 08. Januar 2017 um 18:02 Uhr

-3° heute in der Früh, also "mollig warm" im Vergleich zu gestern! Und es hatte wieder geschneit in der vergangenen Nacht, ca. 8cm Neuschnee waren dazu gekommen. Julia wartete heute schon ungeduldig auf einer ihrer Lieblingsbirken, als ich meine Morgenrunde drehte. Sie musste sich allerdings noch etwas gedulden, denn nach den Erfahrungen der letzten Tage wollte ich das Storchenfutter nicht zu lange im Rucksack spazieren tragen.

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Natürlich wartete Julia geduldig, bis ihr zweibeiniger Futterexpress eine Weile später das Frühstück servierte.

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Aber zuerst musste wieder Schnee geschaufelt werden, Julia flog währendessen ungeduldig von einer Birke zur anderen.

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So sieht sie aus, die Storchentafel! Schnee auf die Seite geschippt, der gefüllte Futtereimer an Ort und Stelle - Julia konnte einfliegen!

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Frau Storch ließ heute nicht lange auf sich warten und stürzte sich gleich auf ihre Mahlzeit.

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Wie gestern verbrachte Julia auch den Nachmittag an diesem Plätzchen. Dort ist es relativ windgeschützt, sie kann auf der geräumten Stelle ganz gut stehen, und sie ist auch zu den Häusern hin durch die hohen Schneehaufen perfekt vor Zwei- und Vierbeinern geschützt. Auf den weißen Wiesen kann sie zur Zeit nicht landen, sie sinkt im tiefen Pulverschnee einfach viel zu tief ein und kommt kaum von der Stelle, vor allem kostet es viel Kraft. Sie hat's nur am ersten Schneetag versucht und seitdem nicht mehr versucht.

 

 

 
07.01.2016 Drucken E-Mail
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Samstag, den 07. Januar 2017 um 16:37 Uhr

Die kälteste Nacht des Jahres liegt hinter uns, -19° meldete die Wetterstation von Timo Riedel nahe der Birkenallee. Aber als Winterprofi hat Julia auch diese eisige Nacht gut überstanden! Ich frage mich immer wieder, was diese Störchin dazu bewegt, bei arktischen Temperaturen in Isny auszuharren und den Winter durchzustehen. Früher blieb sie aus LIebe zu Romeo, als der nicht mehr ziehen wollte. Aber jetzt? Sie zieht ja im Herbst, aber pünktlich dann, wenn der Winter am grimmigsten wird, ist sie wieder zur Stelle. Eigentlich weiß sie ja, was im Winter in Isny auf sie zukommt. Vielleicht ist es für sie gar nicht so schlimm, wie wir meinen, denn sonst könnte sie sich ja ein anderes Plätzchen zum Überwintern raussuchen. Weiß man, was in so einem hübschen Storchenkopf vor sich geht?

Bei meiner Morgenrunde mit dem Hund ließ sich Julia noch nicht blicken. Aber kaum war ich wieder zu Hause und raus aus den warmen, dicken Sachen, da klingelte das Telefon: Julia ist da! Julia weiß genau, aus welcher Richtung ihr Frühstück anmarschiert kommt. Von ihrem Platz hoch oben auf einer Birke neben dem Futterplatz hielt sie Ausschau. Die Krähe, von der Julia gestern ständig geärgert und verfolgt wurde, war auch schon auf ihrem Posten.

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Zum Glück zickte Madame heute nicht so lange rum wie gestern. Kaum war ich hinter dem Hauseck verschwunden, flog Julia zu ihrem Futtereimer und begann sich zu stärken. Von der Birkenallee aus beobachtete ich sie anschließend beim Morgenmahl.

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Rein in den Hals!

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Schluck

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Obwohl Julia heute noch einmal eine Portion mit Kältezuschlag erhalten hatte, verbrachte sie den ganzen Tag am Futterplatz, stand im Energiesparmodus auch vorhin noch dort.

 

 

 
06.01.2017 Drucken E-Mail
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Freitag, den 06. Januar 2017 um 15:38 Uhr

Storchenfüttermarathon am Dreikönigstag! -16° zeigte das Thermometer bei uns heute in der Früh an. Es war ein traumhafter Wintertag mit strahlendem Sonnenschein und glitzerndem Schnee. Und unsere Julia? Wie hatte sie die eisige Nacht überstanden? Würde sie sich beizeiten zeigen und ihre Futterportion abholen? Zu Beginn der Morgenrunde gegen 9 Uhr war von Frau Storch weit und breit nichts zu sehen. Erst auf dem Rückweg sahen wir sie auf ihrer Lieblingsbirke an der Allee stehen. Ich machte mich mit dem Storchenfrühstück auf den Weg zum Futterplatz. Julia hatte mit aufmerksamen Blicken von der Allee aus die Bewegung am Futterplatz beobachtet und flog auch gleich los. Aber leider landete sie nicht bei ihrem Frühstück, sondern auf einer Birke neben dem Futterplatz. Und dann begann sie in aller Seelenruhe sich zu putzen. Ja, kalt war's und Frau Storch zog ein Bein ins Gefieder. Es sah absolult nicht so aus, als wollte sich Julia bald stärken. Dann startete sie doch, drehte eine Runde über dem Futtereimer und landete wieder auf einer der Birken neben dem Futterplatz. Normalerweise wäre das ja nicht schlimm, aber bei arktischen Temperaturen sollte Storch die Küken bald verzehren, bevor sie wieder einfrieren. Wir warteten ungeduldig. Konnte Julia den Landeplatz nicht richtig erkennen, weil immer wieder Nebelschwaden über die Wiese zogen? Oder war der Landeplatz zu klein? Ich machte mich mit der Schaufel auf den Weg zum Storchenlandeplatz und vergrößerte die Landefläche. Dann hieß es wieder warten, Julia flog immer wieder hin und her, landete auf einer Birke, aber nicht bei ihrem Futter. 15 - 20 Minuten mussten wir uns gedulden, dann flog unsere Störchin endlich dorthin, wo wir sie haben wollten und verspeiste ihr Futter.

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Als Julia kurz darauf in Richtung Rotmoos davonflog, dachten wir, sie sei satt und hätte alles aufgefuttert. Aber es war so gekommen wie befürchtet, Julia hatte nicht aufgegessen, weil ein Teil der Küken bereits wieder im Eimer festgefroren waren. Am Nachmittag stand Julia wieder auf einer Birke und landete eine Weile später auf ihrem Futterplatz. Sie hatte offensichtlich noch Hunger. Und in Anbetracht einer weiteren eisigen Nacht brauchte sie einen Energie-Nachschlag. Ich taute eine weitere Portion Storchenfutter auf, machte mich wieder auf den Weg zum Storchenbüffet und servierte Julia eine vorgewärmte Mahlzeit. Dieses Mal flog sie nur kurz weg, zeigte kurz eine Balletteinlage auf einer Birke und flog dann aber gleich zum Futterfassen. Sie schien danach wirklich gut gestärkt zu sein und flog in Richtung Rotmoos davon.

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05.01.2017 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 05. Januar 2017 um 16:14 Uhr

Ohne "helfende Augen" in Futterplatznähe, die nach Julia Ausschau halten und mich anrufen wenn sie da ist, wäre der Job als  zweibeiniger Futterspender nicht zu schaffen. Julia kommt mal um 12, mal um 8 und dann wieder um 9 Uhr. Heute war sie kurz vor 9 Uhr noch nicht in Sicht, ich machte mich trotzdem auf den Weg, im Rucksack nicht nur den Eimer mit dem Storchenmenü, sondern auch eine kleine Schaufel. Es hatte kräftig geschneit in der Nacht und schneite am Morgen immer noch. Da brauchte Julia erst mal einen passenden Landeplatz. Als ich mich dem Futterplatz näherte, sah ich Julia dann, die eine Runde nach der anderen ums Hochhaus drehte, aber seltsamerweise nicht auf einer ihrer Lieblingsbirken landen wollte. Als sie mich am Futterplatz bemerkt hatte, entschied sie sich dann doch für einen Zwischenstopp auf einer Birke und beobachtete das Geschehen am Boden. Gut 30 cm lockerer Pulverschnee mussten auf die Seite geschaufelt werden, damit der Futtereimer Platz hatte und Julia landen konnte. Sie entschied sich aber trotzdem zu einer Landung im Tiefschnee und musste dann mühsam durch den Schnee bis zu ihrem Futtereimer stapfen.

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Die Graureiher haben noch nicht mitgekriegt, dass wieder Futter serviert wird, und so kann Julia in aller Ruhe ihr Mahl genießen. Die eine oder andere Krähe war schon bei ihr, aber die können halt nicht aus dem Eimer futtern und gehen leer aus. Den Nachmittag, der z. T. sogar sonnig war, verbrachte Julia vermutlich in der Ach, gesehen hab ich sie nicht, auch nicht auf ihrem Nest.

 
04.01.2017 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 04. Januar 2017 um 14:57 Uhr

Jetzt zieht der Winter sämtliche Register und zeigt uns, was er alles drauf hat! Es schneit, aber richtig fies ist der Westwind, der einem den Schnee waagrecht ins Gesicht peitscht. Würde Julia heute überhaupt ihr geschütztes Plätzchen in der Ach verlassen und zum Futterplatz fliegen? Sie kam, gleich in der Früh sogar.

Julia auf dem Weg zum Futtereimer...

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Mahlzeit!

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