Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Heute Abend nur ein Kurzbericht von der Beringung, ich kam erst um 18 Uhr wieder nach Hause und war einfach überwältigt von den Eindrücken. Über 1100 Bilder schlummern auf der Speicherkarte, die ich in den nächsten Tagen (keine Angst, nicht alle!!!) zeigen werde.

Zuerst das Wichtigste: Alle sieben Storchenkinder sind wohlauf und gut genährt, das Nesthäkchen Fietje kann ruhig noch etwas aufholen, aber das wird er spielend schaffen. Ich denke dabei an mein Patenstörchlein Civale, die war auch das Nesthäkchen und hat sich prächtig entwickelt! Die dicksten Brummer sitzen bei Paul und Julia im Nest.

Beringung Rathausnest: dort erhielt die flotte Fiene ihren Personalausweis mit der Nummer AW 824, Fienchen brachte 2.9kg auf die Storchenwaage, danach war Klein-Fitje an der Reihe, der ab sofort mit der Ringnummer AW 825 durch's Storchenleben fliegen wird, Fietje brachte es immerhin auf 2,2kg!

Danach wurden die Finnis beringt, der ausführliche Bericht auch für dieses Nest so bald wie möglich!

Siggi erhielt die Ringnummer AW 826, bei ihm zeigte die Storchenwaage stolze 3,0kg an! Bei seinem Geschwisterstorch Ticha mit der Ringnummer AW 827 zeigte die Waage 2,7kg an!

Klein-Siggi

Zu guter Letzt waren die Storchenkinder von Paul und Julia an der Reihe, drei wirklich dicke Brummer lagen da im Nest! Storchenkind Franzi, mit der Nummer AW 828 hält den Isnyer Storchenkinderrekord mit 3,2kg! Anna, ich bin immer noch sprachlos - mir fehlen die Worte, ich sage einfach erst Mal: Danke!

Der Geschwisterstorch, dessen Namen ich noch nicht erfahren habe, hat die Ringnummer AW 829 erhalten und wog stolze 2,85kg! Und das Schlusslicht im Isnyer Beringungsmarathon bildete "Ulli" mit der Ringnummer AW 830, bei ihm zeigte die Waage 2,8kg an. Danke auch an Kathi für diese tolle Idee!

Nachdem mir die drei kleinen Störche mit ihrem Versteckspiel gestern einen gehörigen Schrecken eingejagt hatten, sah es heute zum Glück wieder ganz anders aus! Der Frühstücksexpress in Form von Papa Paul war angekommen und weckte die Lebensgeister der Kleinen!

Frisch gestärkt konnte das Flügeltraining begonnen werden, aufmerksam beobachtet vom stolzen Papa Paul:  Störchlein Nummer eins....

Störchlein Nummer zwei...

...angefeuert von Papa Paul

...und jetzt noch Störchlein Nummer drei! Na, da bin ich wieder zufrieden!

"Oh, sie knipst immer noch!"

"...na, dann zeig ich doch gleich nochmal, was ich schon alles kann!"

Na, wenn das keine perfekte Vorstellung war! Danke ihr kleinen Störche, jetzt ist bestimmt nicht nur ein Stein vom Herzen gefallen!

Morgen gibt's die Ringe an die Beine und jedes Störchlein erhält seinen Namen!

Es ist kalt und windig heute in Isny, und die kleinen Storchenkinder strecken ihre Schnäbelchen nicht mehr durstig in die Höhe! Der Nachwuchs von Paul und Julia hat mir heute Morgen einen ordentlichen Schrecken eingejagt, denn keiner vom Storchenkindertrio ließ sich auch nur ansatzweise blicken. Papa Paul war vorm Jugendzentrum Go-In unterwegs und pickte dort auf dem Boden rum, und als er merkte, dass er beobachtet wurde, flog er auf's Dach der Turnhalle, spazierte dort auf und ab und suchte dort offensichtlich nach ein paar Happen. Mama Julia war heute wieder mal auf den Wiesen beim Segelflugplatz unterwegs, dort scheint es heute die Leckerbissen im Sonderangebot zu geben, denn sie deckte sich dort in der Früh und auch am Nachmittag mit Futter ein!

Papa Paul zeigte sich am Nachmittag mit einem seiner Sprösslinge, den zweiten konnte ich auch rumzappeln sehen, und ich hoffe einfach, dass sich der Kleinste bei den kühlen Temperaturen tief in die Nestmulde kuschelt und nicht rausgucken mag. Am Nachmittag war ich zweimal beim Nest, aber mehr war einfach nicht zu sehen. Morgen soll's wieder wärmer und sonniger werden, dann gucken hoffentlich wieder alle drei in die Kamera!

Sie sind sich einig, die Isnyer Storchenkinder: "Wir wollen nicht jeden Tag geduscht werden, vor allem nicht nachts!"