Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
06.02.2020 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Donnerstag, den 06. Februar 2020 um 16:04 Uhr

Eine eiskalte, klare Nacht liegt hinter uns! Unsere Störche wissen natürlich, was zu tun ist:

Man bleibt lange auf dem Nest, genießt die Morgensonne und wartet geduldig, bis die

Wiesen um die Mittagszeit etwas auftauen.

Finja und Finn auf ihrem Nest.

Von Finja sieht man nicht allzuviel, dick aufgeplustert trotzte sie der Kälte,

sogar der Schnabel war zum Aufwärmen im Brustgefieder verstaut. Es war Finn, der da am Vormittag

eine Gefieder-Putzorgie veranstaltete. Normalerweise ist es ja die schöne Finja, die ewig an ihrem

Outfit rumbastelt.

a

Finn fand sogar Zeit, kurz in Richtung Kamera zu blicken

a

a

Ein Stück weiter auf dem Rathausnest die gleiche Situation!

a

Ursula, die Dame des Hauses, stand dick eingemummelt in luftiger Höhe, Storchengatte Urs an ihrer Seite

beschäftigte sich ausgiebig mit seinem Äußeren

a

Das Kastaniennest der Finnis bei der ehemaligen Post wird in dieser Form bald Geschichte sein. Finn und Finja

müssen nächste Woche umziehen und erhalten ein neues Zuhause. Die Baumpfleger hatten im vergangenen

Sommer festgestellt, dass die morsche Kastanie stark eingekürzt werden muss, d. h. das

Storchennest muss weichen. Beim Ortstermin im August mit Frau Reinhard, der Stadt Isny und dem Storchenteam

wurde ein neuer Neststandort gesucht. Das zukünftige Zuhause der Finnis wird auf dem Dach des Parkhauses

sein. Frau Reinhard war einverstanden, das Nest kann auch von der Feuerwehr gut erreicht werden, und auch

von Seiten der Stadt gab es keinen Einwand, nachdem der Statiker seine Zustimmung gegeben hatte.

a

Bestimmt kommt jetzt wieder die Frage: Warum habt Ihr denn nicht früher..... Leider steckt hinter so einem

Projekt viel mehr Schriftkram, als man sich vorstellen kann. Und bis alle Anträge gestellt, Berechnungen

gemacht, Genehmigungen erteilt wurden - das dauert. Und erst dann konnte der Zimmermann beauftragt

werden. Kommende Woche ist es so weit, die Stadt Isny wird das neue Nest montieren lassen. den genauen

Tag haben wir noch nicht erfahren. Auf der Webcam vom Blaserturm Blickrichtung Nord-Ost, wird man das

neue Nest recht gut sehen können. Die Hauptbeteiligten, Finn und Finja, wurden bei der Aktion leider

nicht nach ihrer Meinung gefragt. Die beiden werden nicht glücklich sein, wenn sie nach sieben Jahren

ihres Nestes beraubt werden. Das neue Nest wird dann in etwa in der Höhe der eingekürzten Kastanie sein.

Drücken wir die Daumen, dass die Finnis das neue Zuhause annehmen werden!

Ein weiterer Termin in Sachen "Storch" steht am kommenden Samstag an. Das Storchenteam wird den üblichen

Nestputz durchführen.

 

 

 
05.02.2020 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Mittwoch, den 05. Februar 2020 um 16:05 Uhr

Im trüben Morgengrau waren zuerst nur zwei schwarze Punkte zu sehen, die sich in den überfluteten

Wiesen hin- und herbewegten - vermutlich Krähen, denkt man da zuerst. Aber dann,

mit der Kamera näher ran gezoomt, entpuppten sich die schwarzen Punkte als schwarz-weiße

Punkte mit langen roten Beinen und einem roten Schnabel!

a

a

Schlechtes Licht und weit weg - da gibt's keine besseren Bilder, aber zur Identifikation reichts dann doch!

Eindeutig Urs und Ursula

a

Die Wiesen waren weiß überzuckert, aber nicht gefroren. Und die überschwemmte Wiese bot Urs und Ursula

zumindest ein Minifrühstück!

a

Am Vormittag  bei der Einkaufsrunde in der Stadt zufällig entdeckt: Im Nest auf dem Rathauskamin wird

bereits renoviert, dass da noch Schnee drauf liegt, scheint nicht zu stören!

a

Unberingt und links beringt auf dem Rathausnest, das müssen Urs und Ursula sein! Aber was macht bitteschön

der dicke schwarze Punkt an Urs' Flügel??? Den schwarzen Punkt kennt man von Paul, Paul ist aber unberingt.

Auf den Morgenbildern hat Urs noch keinen Punkt am Flügel - seltsam!

Und wieder geben uns die Störche mal ein Rätsel auf......

 

Gemeinsames Stöckchenrücken...

a

a

a

Die Finnis hab ich heute nicht erwischt, sie waren beim morgendlichen Futterfassen am Segelfllugplatz

nicht dabei. Und am Vormittag waren sie nicht auf dem Nest, da bewachte der graue Nachbar die

Nester in den Bäumen vor der ehemaligen Post.

a

Am Nachmittag: ein unberingter Storch im Rotmoos, das wird Ursula gewesen sein

a

a

 

 
04.02.2029 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Dienstag, den 04. Februar 2020 um 15:04 Uhr

In der vergangenen Nacht waren die Sturmböen noch heftiger als in der Nacht davor. Da wundert man sich,

dass da der Storch nicht aus dem Nest geblasen wird!

Frühstücksgäste dann schon vor acht Uhr beim Segelflugplatz. In einer kurzen, trockenen Phase

zwischen heftigem Regenschauer und anschließendem Schneegestöber konnte die Kamera aus der Tasche geholt

werden.

Urs und Ursula

a

Der Storch, der sich da nasse Füße holt, das ist Ursula

a

...Urs ein Stück weiter weg

a

Und noch weiter in Richtung Waldrand, das waren die Finnis

a

a

Das lob ich mir, wenn sich alle Störche zum morgendlichen Zählappell bei mir in der Nähe einfinden, und ich

sie auf der Morgenrunde gleich beobachten kann!

 
03.02.2020 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Montag, den 03. Februar 2020 um 16:16 Uhr

Das Storchenpaar vom Rathauskamin, die Ursis,  und von der Kastanie,

die Finnis, sind geblieben.

Aber die anderen, die am Samstag bei frühlingshaftem Wetter den Luftraum

über Isny unsicher machten, scheinen wieder abgereist zu sein.

Haben die Salemer Störche etwa einen Betriebsausflug gemacht? Hana von

der verbotenen Linde ist gebürtige Salemerin und auch der AP 775, der die

Isnyer Nestbesitzer ärgerte, ist in Salem geschlüpft. Vielleicht haben die beiden

ja auch dort überwintert.

Über den AP 775 gibt es noch einiges zu berichten. Das sechsjährige Storchen-

männchen hat 2018  auf einem Sendemast in Neuravensburg ein Nest gebaut

und auch 2018 und 2019 dort gebrütet. Der Sendemastbetreiber war damit

nicht so glücklich und hat mit einer Ausnahmegenehmigung vom RP erreicht,

dass das Nest abgebaut werden darf, bestimmt musste auch ein Ersatzhorst

angeboten werden. Und so hat der AP 775 sein Zuhause niciht mehr und muss

mit einer neuen Bleibe vorlieb nehmen. Kein Wunder, dass er dann die nestbesitzenden

Kollegen ärgern will.

Und es gibt noch eine nette Anekdote von diesem Storch. Mitte Februar ging

eine Meldung bei der Vogelwarte über AP 775 ein. Er hat bei Lindau ein

Suppenhuhn gefressen, das als Futter für den Mäusebussard ausgelegt war.

Ja, wer von Salem her Eintagsküken gewöhnt ist, der verschmäht auch ein

portioniertes Suppenhuhn nicht!

 
02.02.2020 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Sonntag, den 02. Februar 2020 um 14:45 Uhr

Das Frühlingswetter von gestern ist Vergangenheit - jetzt ist wieder Sauwetter angesagt!

Nach einem schnellen gemeinsamen Frühstück in den Wiesen beim Segelflugplatz

(mit Sichtkontakt zum Nest, man weiß ja nie, welche Unholde sich zur Zeit so rumtreiben),

flogen Urs und Ursula flott zurück und bewachten ihr Zuhause.

a

a

Heute hatte ich auch mit den Finnis Glück - die beiden hüteten ebenfalls das Nest auf der Kastanie

a

a

a

da wurden zuerst noch Stöckchen gerückt, aber sobald die beiden merken, dass da jemand unterm Nest steht

und raufguckt, da gucken sie runter!

a

a

a

Und wie so oft nach der Rückkehr aus dem Winterquartier, weist so mancher Weißstorch einen Hauch von

Schwarzstorch vor!

 
<< Start < Zurück 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 Weiter > Ende >>

Seite 202 von 521